Neues aus der Ostsee - Zeitung

Allgemeiner Insel - Smalltalk
Benutzeravatar

Themenstarter
Segelohr
Beiträge: 255
Registriert: 28.09.2007 13:53
Wohnort: an der Waterkant

Beitrag

Dampfer setzte vor Vitte Notanker

Das „Rügensche Kreis- und Anzeigeblatt“ schrieb in seiner Ausgabe vom 14. Oktober 1908: „Gestern abend durchlief plötzlich die Nachricht: ’Ein Dampfer gestrandet’ die Dörfer unserer Insel. Natürlich war alles gleich in begreiflicher Aufregung und die Mannschaft der Rettungsstation Kloster war augenblicklich zur Stelle. Als aber das Rettungsboot bei dem vermutlich gestrandeten Dampfer anlegte, stellte sich heraus, daß die Sache doch noch nicht so gefährlich war. Das ziemlich große Schiff war in dem dichten Nebel etwas von seinem Kurs abgekommen und hatte allerdings in unmittelbarer Nähe des Strandes bei Vitte die Anker geworfen. Daß unter diesen Umständen niemand mit von Bord wollte, läßt sich denken und unverrichteter Sache kehrte das Boot. Um. Heute früh ist der Dampfer, nachdem sich das Wetter etwas geklärt hat, denn auch weiter gefahren.“
In vielen Situationen sind schlagfertige Antworten eine todsichere Rettung -
wenn man darauf verzichtet.
Benutzeravatar

Strandläufer
Inselliebhaber
Inselliebhaber
Beiträge: 579
Registriert: 14.07.2007 13:59
Wohnort: Duisburg

Beitrag

Segelohr hat geschrieben:Dampfer setzte vor Vitte Notanker unverrichteter Sache kehrte das Boot um.
Da hat die Besatzung aber Glück gehabt. In früheren Zeiten hätten die Hiddenseer den Dampfer geblündert.
Versuche nie jemand anderes zu sein, es gibt keinen besseren als dich.
Benutzeravatar

Strandgut
Inselliebhaber
Inselliebhaber
Beiträge: 1791
Registriert: 17.01.2006 22:47
Wohnort: Zu Hause

Beitrag

Ausgabe vom 14. Oktober 1908:
Sind das nicht frühere Zeiten???? Komm SL, so was machen die Hiddenseer nicht :lol: :wink: :lol:
Grüße aus dem Brandenburger Land
SG

www.dagmar.jaschen.net
Benutzeravatar

Strandläufer
Inselliebhaber
Inselliebhaber
Beiträge: 579
Registriert: 14.07.2007 13:59
Wohnort: Duisburg

Beitrag

Hallo SG! Sagte ich bereits. So was machten die Hiddenseer früher.

Auszug aus dem Hiddensee Buch - Bilder und Texte von Damals:

Der Lärm der Plünderung klang dumpf herüber. Einzelne Insulaner, Männer und Weiber, stiegen über die Düne und Schleppten schwere Lasten in die Hütten. Tolles Buch.

Gruß SL
Versuche nie jemand anderes zu sein, es gibt keinen besseren als dich.
Benutzeravatar

Themenstarter
Segelohr
Beiträge: 255
Registriert: 28.09.2007 13:53
Wohnort: an der Waterkant

Beitrag

Hiddensee im Wandel der Zeit

Nicht schon wieder ein Buch über Hiddensee, mag mancher ausrufen. Denn in der Relation Buch pro Kopf kann es das 1300 Einwohner-Eiland sicher mit dem Vatikanstaat aufnehmen. Der neue Band „Hiddensee im Wandel eines halben Jahrhunderts“ ist löblicherweise kein weiterer Hochglanz-Bildband, sondern legt die Betonung auf Wandel. Die „kommentierte Fotodokumentation“, fußt auf einer Auswahl von über 300 Fotografien des Leipziger Geophysikers Dr. Christof Junge (1929 – 2003). Junge hat die Insel seit 1952 regelmäßig besucht und als leidenschaftlicher Fotograf die Veränderungen der Landschaft und des Lebens festgehalten.
Junge faszinierte die harte Arbeit der Fischer. Im Februar 1956 hielt er das „Lossägen der Boote vom Bollwerk im Neuendorfer Hafen“ fest. Die Boote steckten im Eis fest.

Die Bilder sind wertvolle Zeitzeugnisse. In diesem Sinn nutzt sie der Textautor Frank W. Junge, der Sohn des Fotografen, um die Entwicklung der Insel in den letzten 50 Jahren sachbuchartig darzustellen. Der Geochemiker und Geologe spielt besonders im Kapitel „Landschaftsteile der Insel“ seine Stärken aus. Erstaunlich vielgestaltig ist Hiddensee: ein „Kontinent en miniature“.

GR

Frank W. Junge, Christof Junge u. a.: „Hiddensee im Wandel eines halben Jahrhunderts“, ISBN 9783000240713, E-Mail: fwjunge@gmx.de
In vielen Situationen sind schlagfertige Antworten eine todsichere Rettung -
wenn man darauf verzichtet.
Benutzeravatar

Themenstarter
Segelohr
Beiträge: 255
Registriert: 28.09.2007 13:53
Wohnort: an der Waterkant

Beitrag

Parken ist in Göhren am teuersten

Parkgebühren sind für Gemeinden, Eigenbetriebe und Städte eine wichtige Einnahmequellen. Die Kostenspanne ist auf der Insel sehr unterschiedlich.

Parkgebühren sind eine wichtige Einnahmequelle für Gemeinden, kommunale Eigenbetriebe und Städte. Am dringendsten scheint der kommunale Eigenbetrieb in Göhren auf das Geld angewiesen zu sein. Dort ist parken inselweit am teuersten. Im Fünf-Minuten-Takt laufen die Parkuhren im Bereich Nordstrand und in der Bahnhofstraße. Wer fünf Stunden lang am Strand liegt, ist mit 6 Euro Gebühr dabei. Bei 8 Stunden fallen 9,60 Euro an.
Mit der Änderung der Parkgebührenordnung zum Jahresanfang wurde die Tageskarte in Göhren abgeschafft, die bis dahin die Kosten nach oben bei 10 Euro deckelte. „Die Parkplätze sind ja nicht für Langzeitparker gedacht, sondern für Urlauber, die an den Strand wollen“, erklärt die stellvertretende Betriebsleiterin Sandra Freimuth. Dass die Parker regelmäßig wechseln, sei durchaus gewollt. 75 000 Euro an Einnahmen sind im Wirtschaftsplan des kommunalen Eigenbtriebes für 2008 eingestellt. Die Gemeinde nimmt mit ihrem einzigen Parkplatz in Göhren weitere 2500 Euro pro Jahr ein. Die Gemeinde Sellin rechnet in diesem Jahr mit 80 000 Euro Einnahmen aus den Parkplätzen in der Wilhelmstraße, der Mönchguter Straße und dem Großparkplatz Seepark. Die Stadt Bergen hat gerade ihren Nachtragshaushalt verabschiedet und dabei die Einnahmen aus Parkgebühren für 2008 von 100 000 Euro auf 90 000 Euro korrigiert. Grund sind laut Kämmerer Jörg Remane die fehlenden Einnahmen durch die Bauarbeiten in der Bahnhofstraße.

Besonders teuer wird es für Autofahrer auch, wenn sie eine Tageskarte auf dem Parkplatz zum Jagdschloss Granitz kaufen. Zehn Euro müssen gelöhnt werden. Weiteres Ärgernis für viele Touristen: Die Tschu-Tschu-Bahnen, die vom Parkplatz Süllitz weiter zum Jagdschloss fahren, kosten zusätzlich Gebühren. Üblich ist das Prinzip ebenfalls am Kap Arkona, wo die Arkona-Bahn Touristen vom Parkplatz aus für 3,50 Euro pro Erwachsenem und 1 Euro für Kinder bis zum Peilturm und zurück bringt oder am Parkplatz Schaprode, von wo aus Urlauber direkt zum Fähranleger nach Hiddensee gefahren werden. „Da fühlen sich Touristen schnell abgezockt“, weiß Ralf Hots-Thomas, Geschäftsführer der Tourismuszentrale Rügen. Bei ihm laufen regelmäßig Beschwerden von Urlaubern auf. Für den meisten Unmut sorgt nach wie vor die Situation am Königsstuhl. Erst müssen die Touristen für den Großparkplatz in Hagen bezahlen, dann ein Ticket beim RPNV lösen und nochmal 6 Euro Eintritt für das Nationalparkzentrum Königsstuhl blechen. „Das ist unbefriedigend“, räumt Susanne Schimke ein, die die Öffentlichkeitsarbeit beim Nationalparkzentrum macht. Es habe bereits mehrere Ansätze gegeben, ein gemeinsames Preiskonzept in Zusammenarbeit mit dem RPNV und der Touristik Lohme GmbH als Parkplatzbetreiber zu finden. „Wenn der Nationalparkrat im November tagt, wird das wieder Thema sein“, bestätigt auch Torsten Rollin, Geschäftsführer von der Touristik Lohme GmbH, die den Parkplatz als hundertprozentige Tochter der Gemeinde betreibt. „Wir kassieren auf dem Parkplatz nach Autos, der RPNV und das Nationalparkzentrum nach Personen“, beschreibt Rollin das Problem, an dem ein gemeinsamer Preis bisher scheiterte. „Ich finde die Preise angemessen. Problem ist doch eher, dass die Touristen an einem Tag am liebsten den Königsstuhl, Kap Arkona und Gingst sehen wollen“, sagt Rollin. Nur weil sich die Urlauber zu wenig Zeit nehmen, werde es richtig teuer. Beschwerden von Lesern gibt es auch zum Parkplatz am Stadthafen in Sassnitz. Bei Regenwetter müssen die Autos durch riesige Pfützen und Schlaglöcher fahren. Trotzdem kostet jede angefangene halbe Stunde 30 Cent und das immer zwischen 7 und 22 Uhr. „Ich verstehe den Ärger der Leute“, sagt Bürgermeister Dieter Holtz. „Die Fläche soll kein Parkplatz bleiben, sondern zu einer Freianlage mit Grünflächen, Spielplätzen und Parkbänken umgestaltetet werden“, so Holtz. Das könne jedoch erst in Angriff genommen werden, wenn das am Stadthafen geplante Parkdeck gebaut wurde. Wegen der ungeklärten Eigentumsverhältnisse gebe es dafür noch keine Zeitschiene. Solange werden Löcher weiter nur provisorisch aufgeschüttet.
In vielen Situationen sind schlagfertige Antworten eine todsichere Rettung -
wenn man darauf verzichtet.
Benutzeravatar

Themenstarter
Segelohr
Beiträge: 255
Registriert: 28.09.2007 13:53
Wohnort: an der Waterkant

Beitrag

Greifswalder wurden zu Lebensrettern

Greifswald/Hiddensee
Ralf Hahn von der Berufsfeuerwehr ist ein Held. Zumindest in den Augen zweier Angler, die gestern nach dem Untergang ihres Bootes knapp zwei Kilometer westlich von Hiddensee aus der Ostsee von ihm gerettet worden sind, dürfte er das sein. Denn keine zehn Minuten später und die Angler wären aufgrund der nur 9,5 Grad kalten Ostsee deratig unterkühlt gewesen, dass sie nur noch tot hätten geborgen werden können.
Was war passiert? Einer der Angler hatte noch per Handy die Rettungsleitstelle in Bergen auf Rügen alarmieren können. Sofort liefen zwei Seenotrettungsschiffe aus. 9.34 Uhr traf der Notruf beim Greifswalder Rettungshubschrauber „Christoph 47“ ein, der sofort den 45-jährigen Ralf Hahn mit an Bord nahm und sich auf den Weg Richtung Insel Hiddensee machte.

Die Hubschrauberbesatzung suchte die Verunglückten aus der Luft und entdeckte die Schiffbrüchigen schließlich wenige Minuten später. Es wurde eine Rettungsinsel aus der Luft abgeworfen. Anschließend sprang Feuerwehrmann Ralf Hahn, der natürlich ausgebildeter Rettungsschwimmer ist, aus etwa dreieinhalb Metern Höhe auf diese Insel ab. Er holte die beiden Verunglückten aufs rettende Eiland. Bereits 10.15 Uhr, also exakt 41 Minuten nachdem „Christoph 47“ den Notruf empfangen hatte, waren die Männer in Sicherheit. Sie wurden anschließend auf den Seenotrettungskreuzer „Theo Fischer“ aus Barhöft gebracht, wo sie mit warmem Tee und trockener Kleidung versorgt wurden. Ein inzwischen per Boot am Seenotkreuzer eingetroffener Arzt untersuchte die beiden Schiffbrüchigen und stellte eine leichte Unterkühlung fest.In Barhöft wurden die beidenAngler an den Rettungstransportwagen zur Weiterfahrt ins Krankenhaus übergeben.

Dass ein Rettungsschwimmer der Berufsfeuerwehr mit an Bord eines Rettungshubschraubers geht, ist deutschlandweit einmalig und begründet sich auf einer Kooperation, die zwischen beiden Einrichtungen in Greifswald besteht.

In diesem Jahr gab es bereits 23 derartige Einsätze, bei denen „Christoph 47“ aufs Wasser gerufen werden musste. Vier Personen konnten dabei gerettet werden. TH.WIESE/R.AMLER
In vielen Situationen sind schlagfertige Antworten eine todsichere Rettung -
wenn man darauf verzichtet.
Benutzeravatar

Themenstarter
Segelohr
Beiträge: 255
Registriert: 28.09.2007 13:53
Wohnort: an der Waterkant

Beitrag

Faszinierende Vogelwelt Hiddensees

Es gibt nicht nur das Ozeaneum. Parallel zur Bewältigung der ersten Besucherwellen entstand im Meeresmuseum der neueste, also 21. Band der langjährigen Publikationsreihe „Meer und Museum“.
„Ein hartes Stück Arbeit“ und „ein Wettlauf mit der Zeit“, wie die verantwortliche Fachredakteurin Dr. Dorit Liebers-Helbig bei der Buchvorstellung am Freitag am Schildkrötenbecken bekannte.

Im Mittelpunkt von 231 Seiten und „zufälligerweise“ auch 231 Fotos steht die bunte und vielfältige Vogelwelt der Insel Hiddensee. Mitgearbeitet an der umfangreichen „Gebietsmonografie“ haben wissenschaftliche Mitarbeiter des Meeresmuseums, der Uni Greifswald und der dortigen Vogelschutzwarte.

Die einzelnen Fachbeiträge stellen die Geschichte des Vogelschutzes auf der Insel vor, geben einen Überblick über die unterschiedlichen Lebensräume und die zahllosen – seltenen wie häufig vertretenen – Arten der Zug- und Brutvögel Hiddensees. Auf dem Einband wirbt ein für Hiddensee-Urlauber bekanntes Motiv für das Thema: eine große Schwanenkolonie vor dem Dornbusch. Vogelschutz und Vogelbeobachtung auf Hiddensee haben eine lange Tradition, wie der Ornithologe Volker Diersche anmerkt, der viereinhalb Jahre im Rahmen seiner Doktorarbeit auf Hiddensee lebte. Aus dem Jahr 1853 datieren erste Quellen. 1873 war die Insel für den Tourismus noch unentdeckt und einige Bewohner „fristeten ein kümmerliches Dasein“, beschreibt ein Zeitgenosse. Ein Paradies für Vögel damals, wie auch heute, dank umfangreicher Schutzmaßnahmen.

Im Buch nachzulesen sind dennoch gravierende Veränderungen und der Verlust mancher Vogelarten. Dennoch besticht die aktuelle Vogelwelt durch Vielfalt und Artenreichtum, wie die faszinierenden Bilder mit Landschafts- und Tieraufnahmen erkennen lassen. Eine interessante Lektüre nicht nur für Experten und Vogelliebhaber.


BERND HINKELDEY
In vielen Situationen sind schlagfertige Antworten eine todsichere Rettung -
wenn man darauf verzichtet.
Benutzeravatar

Themenstarter
Segelohr
Beiträge: 255
Registriert: 28.09.2007 13:53
Wohnort: an der Waterkant

Beitrag

God to Foot in de Guur

Ierst mal sech ick Dankeschön an unsern Wäderfrosch up Hiddensee. Up emm is Verlat! Genauso as Herr Kreibohm dat ansecht hät, genauso is’t ok kamen. As wi von to Hus losgüngen, wier alls noch grau in grau. Unnerwägens oewer lüchten de gälen un brunen Bökenbläder ümmer öfters up. Un as wi de niege höldern Trepp runner gahnen, mütten wi uns de Hand för de Ogen hollen, so glimmert un glitzert dat Wader. Desto mihr wi oewer denn’ Weg nah binnen nähmen, also mihr to Busch trecken, desto düsterer wat dat. Nich bloß doerch dat hoge Bläderdack, ok weil ümmer mihr griese Wolken denn’ Häben oewertrecken. Un as mien Soehn un ick de fast fief Kilometers schafft hebben, fängt dat an to drüppeln. Uns makt dat jetzt nix mihr ut, wi schluten de Dör up, laten denn’ Rägen buten un freugen uns, dat wi’t hüt endlich angahn hebben. De klore Luft hät de Lungen god danen, unse Ogen kunnen sich satt sehen, de Brägen hät väl Nieges in sich upnahmen, Freu’ is in uns!
Ick wier bither de Mehnung, dat ick de Lauterbacher Guur (Goor) god kennnen müsst, schon ut miene Vilmnitzer Tied. Heff dor doch gor unner de grote Eek mit de Dierns und Jungens ehren Kinnerdag fiert un bün, siet ick 1962 nah Putbus kehm, woll an de hunnert Mal, orrer noch mihr, hier mit miene Kinner un miene Fru unnerwägens wäst – un doch, so as jetzt se nie nich wohrnahmen!

Hierför mien tweetes Dankeschön! An de Michael Succow Stiftung un an Steffi Deickert för denn’ „Pfad der Muße & Erkenntnis“ un an alle, de mitholpen hebben, dat ehre Idee hier Würklichkeit wur un se dorför eenen goden Wegführer schreef. Denn ohndäm harn ok wi so manches nich wohrnahmen un ohne de Poehls un Feldsteens mit dat niege Teken un de Zahlen woll nich ümmer denn’ rechten „Pfad“ funnen. Dorbi dacht’ ick anfangs, de fief Euros kannst du sporen, doch fix wur ick mal wedder mit de Näs up dat urolle Wurt stött, nämlich, dat Irren minschlich is.

Freuch mi ok jetzt to Hus oewer all de Utkünfte, Biller un Teeknungen in dit gröne (!) Heft – un to all de goden, siehr bedachten Wür, de de junge Fru nedderschräben hät. Dor kunn sich so mancher Ansegger in Funk un Fernsehn eene grote Schief von afschnieden! Hier is de dütsche Spraak mit Hart un Seel nutzt worden, hier sprääkt de deepe Leev to unse Natur un ok, dat wi alls dorför donen mütten, üm se to bewohren un to plägen. Ierst recht bi uns up Rügen, de wi doch oft nooch as Naturinsel nöhmen! Disse Inladung to eene grote Fotwanderung doerch de Guur is een godes Bispill. Ok, weil jeder för sich fastleggen kann, wo he sich verpusten will, wat emm intressiert un an wegge Stell he sienen Knipskasten bruken deet. Keen Wanderleiter mahnt to Iel. De büst du sülben – mit dit klooke Heft in de Hand, faste Schoh up de Föt un genooch Tied un Wiel.

Bloß, wo geht’ los? Weet een Frömder, wo de ierste Trepp to finden is? Dit kunn int neechste Heft bäter kenntekent warden. Unser eegner Weg fung bi denn’ Gedenksteen för de KZ-Häftlinge an un güng to End’ an de Flüchtlings-Gräwer von 1945. Dor twischen leegen unse eegnen Biläfnisse up gode Wääch doerch de harwstliche Guur, vörbi an de urolle „Schirmeiche“, de mit ehre mihr as 600 Johre ümmer noch läwig is un ok in Tokunft jedes Johr wedder grönen wat. So as de ganze Guur . . . -wika-
In vielen Situationen sind schlagfertige Antworten eine todsichere Rettung -
wenn man darauf verzichtet.
Benutzeravatar

Themenstarter
Segelohr
Beiträge: 255
Registriert: 28.09.2007 13:53
Wohnort: an der Waterkant

Beitrag

Schietbüdels

Dat de NDR-Hürers „Schietbüdel" as dat lustigste plattdüütsche Wurt wählt hebben, geföllt mi. Bi't Läsen erinnert ik mi an mien Mudder. Sei hett ehr’n iersten Enkel, so langen, as hei noch Schieteldäuk dröch, oft as ehren lütten Schietbüdel in'n Arm nahmen un drückt. Mien Schwägerin mücht dat oewer gor nich so giern. Sei wier nömlich ’ne Hochdüütsche un bäten wiet af von plattdütsches Snacken un Denken. Woans hürt sik dat ok an, wenn man dat Koswurt so direkt in't Hochdütsche oewersett'! Dat gifft oewer ok noch anner Schietbüdels. As na de Wen' ümmer mihr Pierdgespanne up Hiddensee führten, wull de friesische Börgermeister de Insel woll besünners rein holl’n. De Pierd kregen wat vör'n Mors hängt, wat de Hiddenseer ganz fix as Schietbüdel beteikent hebben. Dat hett sik oewer nich dörchsett. Ob dat nich richtich funktioniert hett orer de Naturfrün' secht hebben, dat gifft nix Natürlicheres as Pierappels up de Strat, dat weit ik nich. De Pierd laten't wedder fallen, wo's stahn un gahn. Dormit dat Ganze nich oewerhand nimmt, is ein Koetelfäger anstellt worden, de jeden Dach siene Rund' makt. - In de Weltkulturstadt Weimar gifft dat de Schietbüdels oewer noch. Wat würden ok woll de internationalen Touristen denken, wenn de Pierd vör Goethe siene Husdör exkrementieren? Dor is nämlich de „Kutschenbahnhoff“. MAX
In vielen Situationen sind schlagfertige Antworten eine todsichere Rettung -
wenn man darauf verzichtet.
Benutzeravatar

Strandläufer
Inselliebhaber
Inselliebhaber
Beiträge: 579
Registriert: 14.07.2007 13:59
Wohnort: Duisburg

Beitrag

Hallo Segelohr. Einfach GENIAL. Einfach schön zu lesen. Einfach Gut. Gruß SL
Versuche nie jemand anderes zu sein, es gibt keinen besseren als dich.
Benutzeravatar

Themenstarter
Segelohr
Beiträge: 255
Registriert: 28.09.2007 13:53
Wohnort: an der Waterkant

Beitrag

Hiddensee zeigt hunderte Bilder vom Katastrophenwinter

Für viele Besucher ist es der schönste Platz, um auf das „söte Länneken“ zu gucken: „Inselblick“ heißt der Aussichtspunkt zwischen Kloster und Dornbusch und dem Dornbusch-Leuchtturm, der die Wanderer zum Rasten animiert. Und zum Fotografieren. Zahllose Inselblicke sind auf Urlaubsfotos festgehalten. Eine Auswahl zeigt die Insel-Information seit Ostern im Haus „Seeblick“ in Vitte. Noch bis zum Freitag sind dort die 47 Insel-Blick-Bilder zu sehen. Dann machen sie Platz für den Winter. Ab Sonnabend erfahren die Besucher des „Seeblicks“, wie es im Winter 1978/79 auf der kleinen Insel aussah.
Dr. Christiane Wolff, Geschäftsführerin der gemeindeeigenen Insel-Information, ging damals in die 9. Klasse. „In diesen Tagen natürlich nicht“, erinnert sie sich an den so genannten Katastrophenwinter. Der Schulbus wäre gar nicht bis nach Vitte durchgekommen, die Kinder mit ihren Fahrrädern vermutlich auch nicht. Sie blieben zu Hause in der warmen Stube. „Zum Glück hatten meine Eltern damals noch den Kachelofen und den Herd mit Propangas.“ So musste sich die Familie lediglich bei der Beleuchtung auf „Dämmerlicht“ umstellen. Deshalb habe sie diese Tage in der Kindheit auch gar nicht als so kritisch in Erinnerung. Schlechter waren da oft die Gäste dran, die gerade zum Jahreswechsel in die Quartiere angereist waren. In den vorwiegend für den Aufenthalt im Sommer konzipierten Bauten wurde es bitterkalt. In vielen Ferienzimmern, die während der kalten Jahreszeit sonst nicht genutzt wurden, gab es nur einfache Nachtspeicheröfen. Die blieben wegen des Stromausfalls kalt; die Fähre verkehrte nicht und die Urlauber saßen in den ungeheizten Häusern fest. Die einzige Gelegenheit zum Aufwärmen gab es in den Wohnungen der Vermieter, deren Heizungen nicht vom Strom abhängig waren. Dort wärmte man sich für ein paar Stunden durch. „Tja, mit dem Heizen – das war so ein Ding“, sagt Ilona Tensing. Sie erinnert sich, dass einige Insulaner mit der Schaufel aus dem Haus „befreit“ werden mussten, weil der Schnee die Türen zugeweht hatte. Die gelernte Fotografin war in diesen Tagen viel draußen unterwegs – mit der Pentacon Six und der Exa 1A, ihren Kameras. Eine habe bei Minusgraden immer Schwierigkeiten mit dem Verschluss gehabt, erinnert sich die Fotografin, die deshalb lieber beide Kameras dabei hatte.

Was ihr dabei vor die Linse kam, lagert seit vielen Jahren bei ihr zu Hause in Vitte. Ab Sonnabend können alle Hiddenseer und Gäste eine Auswahl der Bilder sehen. Mehrere hundert Fotografien werden in der neuen Ausstellung „Hiddensee im Winter 1978/79“ im Haus „Seeblick“ präsentiert – einen ganzen Winter lang. Die Aufnahmen stammen von Uwe Striesow, der in Neuendorf unterwegs war, Marianne Hübel aus Kloster und – zum überwiegenden Teil – von Ilona Tensing, die seit den 70er Jahren auf der Insel lebt. Ihr Vater war schon ein begeisterter Hobby-Fotograf; seine Tochter machte aus diesem Hobby schließlich ihren Beruf. In dem hat sie auf Hiddensee leider nicht arbeiten können – was sie aber nicht daran hinderte, weiter zu fotografieren. Öffentlich ausgestellt hat sie ihre Bilder bislang noch nie. Die Ausstellungseröffnung am Sonnabend in Vitte ist also in doppelter Hinsicht eine Premiere. MAIK TRETTIN

Info: Ausstellungseröffnung „Hiddensee im Winter 1978/79“ am Sonnabend, dem 1. November, um 11 Uhr im Haus „Seeblick“ in Vitte. Die Ausstellung ist den ganzen Winter über donnerstags bis sonnabends jeweils von 11 bis 14 Uhr geöffnet.
In vielen Situationen sind schlagfertige Antworten eine todsichere Rettung -
wenn man darauf verzichtet.
Benutzeravatar

Strandgut
Inselliebhaber
Inselliebhaber
Beiträge: 1791
Registriert: 17.01.2006 22:47
Wohnort: Zu Hause

Beitrag

Das hört oder liest sich richtig gut, aber ich habe leider nicht die Möglichkeit dort im Winter zu sein. Das wäre sicher schön, wenn man dort auch im Sommer noch diese Fotoausstellung anschauen könnte...
Grüße aus dem Brandenburger Land
SG

www.dagmar.jaschen.net
Benutzeravatar

Blacky
Inselliebhaber
Inselliebhaber
Beiträge: 598
Registriert: 12.05.2007 20:31
Wohnort: Brannenburg/ Bayern

Beitrag

Winter ....
auf Hiddensee. Stell ich mir einfach nur traumhaft vor. Geradezu einen Winter mit viel Schnee auf der Insel. Zu gern wäre ich da auch mal auf der Insel. Aber auch einige der Fotos mal zu sehen wäre wirklich traumhaft schön.
Schade dass es bei uns derzeit gar nicht nach Inselurlaub aussieht ...

Schwarzer Nebel

Beitrag

wann gab es denn zum letzten mal richtig "winter" auf der insel ?
man muss schon bis 1978 zurückgehen, um noch dicke schneeverwehungen zu zeigen.
ich prophezeie mal: sollte der trend sich fortsetzen bzw. verstärken, können die einteilungen "haupstsaison/nebensaison .." auch abgeschafft werden. dann gibt es keine klimatisch oder witterungsbedingte wintersaison mehr. dann toben wir das ganze jahr über die insel.

ps und pps: es wäre doch auch mal schön, wenn solche ausstellungsbilder (und auch andere) ihre weg in die weite welt des internet finden würden. ich vermute da noch ganz viele "ungehobene" schätze ...