Neues aus der Ostsee - Zeitung

Allgemeiner Insel - Smalltalk
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Segelohr
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Ein Affe hält uns den Spiegel vor

Franz Kafka liefert die Vorlage für den Affen, der die „Fortschritte“ des Menschen entdeckt. An der Seebühne wurde das Stück neu inszeniert.

Mit einem Kamm zieht Wiebke Volksdorf eine feine Furche auf Karl Hucks Wange. Den Trick hat die junge Direktorin der Hiddenseer Seebühne sich bei Maskenbildnern in Dresden abgeguckt. Zusammen mit der richtigen Farbe entsteht auf der Haut des Puppenspielers eine täuschend echt wirkende Narbe. Das gelungene Resultat des maskenbildnerischen Versuchs zeigt an diesem Probennachmittag der Schauspieler Huck seinen Nachbarn in Vitte. Im neuen Seebühnen-Stück präsentiert sie der Protagnoist, ein Affe, den Herren der Akademie als Erinnerung an das Ende seiner Freiheit – und den Beginn seiner „Menschwerdung“.
Gut 20 Jahre ist es her, dass sich Karl Huck während seines Schauspielstudiums mit Franz Kafkas Erzählung „Ein Bericht für eine Akademie“ beschäftigte. Damals ließ er eine Marionette den Affen spielen; jetzt schlüpft Huck mit seinem Körper in die Rolle. Mit Regisseur Holger Teschke und Theaterdirektorin Wiebke Volksdorf wird das Stück 125 Jahre nach Kafkas Geburt neu inszeniert.

Darin geht es um einen Affen, der während einer Expedition eingefangen und mit einem Schiff nach Europa gebracht wird. Auf der Reise wird das Tier eingesperrt und misshandelt. „Ich hatte keinen Ausweg, musste mir ihn aber verschaffen, denn ohne ihn konnte ich nicht leben. Immer an dieser Kistenwand – ich wäre unweigerlich verreckt“, heißt es in der Textvorlage, an die sich die Seebühnen-Fassung streng hält. Der Affe beginnt, die Menschen nachzuahmen und wird bald als Varieté-Nummer gezeigt. Was er dort tut, lässt Kafka offen. Dem Hiddenseer Publikum zeigt er sich als Puppenspieler. „Das lag ja irgendwie nahe“, sagt Karl Huck, der als Affe in der Künstlergarderobe sitzt und den „Herren der Akademie“ kurz vor dem Varieté-Auftritt von seiner Verwandlung zum Menschen berichtet.

An sein freies Affenleben kann sich das Tier so gut wie gar nicht mehr erinnern. Es hat gelernt, Schnaps zu trinken wie die Menschen, Pfeife zu rauchen, zu reden – eben das zu tun, was die Menschen „Fortschritt“ nennen. Das alles aber nicht, weil es ihm besonders viel Freude bereitet hätte. Es sei sein einziger Ausweg gewesen, um nicht im Zoo zu verenden. Die Freiheit stand nicht zur Wahl.

Kafkas Werk gilt vielen als schwer zugänglich und spröde. Karl Huck hat es als Student verschlungen. „Wenn man Andersens Märchen liebt und gern liest, ist Kafka später eine gute Fortsetzung“, findet der Schauspieler Parallelen. Andersen lasse Tiere oder Dinge erzählen, wie zum Beispiel die Kaffeekanne. „Ähnlich ist das bei Kafka auch. Und dieses Prinzip, sich mit verfremdeten Dingen auszudrücken, liegt unserem Theater sehr nahe.“ So wird der eigentliche Monolog des Affen auf der Seebühne zu einem Dialog zwischen dem „menschlichen Tier“ und etwa einer Schnapsflasche, einer Marionette oder einem Klappbett.

„Wir lassen das Publikum in einen Spiegel gucken, der eine Verwandlung zeigt“, sagt Regisseur Holger Teschke. Zu sehen, dass, man öfter seine Freiheit verleugnen müsse, wenn man existieren wolle, sei sicherlich teilweise bedrückend, sagt Karl Huck über die Parabel des Stückes. Auch Kafka sei letztlich vor der Realität geflüchtet – in die Literatur. Belehrend moralisch soll es aber auch mit Kafka auf der Seebühne nicht werden. „Da halten wir es doch gern mit Brecht, der sagt, dass Theater auch unterhalten soll.“ Mit Regisseur Holger Teschke ist sich Karl Huck schnell einige gewesen, dass im Stück nicht ständig der Vorwurf an die Menschen für ihre Verhaltensweisen laut werden soll. Auch wenn der Text mitunter böse klinge, der Bericht über Brutalität und Schändlichkeiten parallel zur unterhaltsamen Varieté-Atmosphäre ein zwiespältiges Gefühl erzeugt – Karl Huck will dabei nie vorwurfsvoll klingen und zitiert den Affen: „Ich berichte nur, auch ihnen, hohe Herren von der Akademie, habe ich nur berichtet.“


Info: „Ein Bericht für eine Akademie“ feiert morgen um 20 Uhr auf der Seebühne Hiddensee Premiere. Weitere Vorstellungen am Freitag und Sonnabend, jeweils 20 Uhr.

MAIK TRETTIN
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Ansturm auf Haus vom Nobelpreisträger

„Der Eine-Million-Dollar-Blick wird den Preis garantiert in die Höhe treiben.“ Auktionator Kai Rocholl von der Norddeutschen Grundstücksauktionen AG wird am kommenden Freitag und Sonnabend wieder den Hammer schwingen. Wenn bei der Auktion in Rostock insgesamt 110 Immobilien aus Norddeutschland unter den Hammer kommen, wird Rocholl auch den Eine-Million-Dollar-Blick aufrufen. Den hat man von der Terrasse eines großen Ferienhauses mit Rohrdach auf Hiddensee. „Wir hatten schon mehrere Besichtigungstermine. Die Interessenten geben sich die Klinke in die Hand. Für das Objekt liegen auch schon mehrere schriftliche Angebote vor“, prophezeiht Rocholl ein spannendes Bieterduell im Rostocker OSPA-Zentrum. Aufrufen wird er das Hiddensee-Objekt für 350 000 Euro.
Klinken putzen die Interessenten an einem Haus, das kein Geringerer als der deutsche Physik-Nobelpreisträger Gustav Hertz errichten ließ. Das Grundstück auf einer Anhöhe bei Kloster im Ortsteil Schwedenhagen gehörte seit 1955 der Akademie der Wissenschaften. Die überließ es Hertz, der 1925 mit dem Nobelpreis geehrt wurde und seit 1954 selbst Akademiemitglied war. Er ließ das zur Versteigerung stehende Sommerhaus errichten. Der Nutzungsvertrag für das mit der Wende Stralsund übertragene Grundstück endete 2006. „Im Auftrag der Hansestadt kommt das Objekt auch zum Aufruf“, setzt Kai Rocholl den vorläufigen Schlusspunkt zur Geschichte des Sommerhauses. „Wir können es uns nicht leisten. Sind ja keine reiche Kommune.“ Die Gemeinde wurde im Vorfeld über die anstehende Auktion informiert, so Hiddensees Bürgermeister Manfred Gau.

Bei der Auktion im OSPA-Zentrum (Beginn Freitag um 14 und Sonnabend um 11 Uhr) sollen ferner das leerstehende Forsthaus in Sehlen (Mindestgebot 11 800 Euro), eine Gutshaushälfte in Tribkevitz bei Trent (3000 Euro) sowie ein Wohn- und Geschäftshaus in Putbus in der August-Bebel-Straße (ehemalige Schlachterei Friedrich; 60 000 Euro) versteigert werden.


U. BURWITZ
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Auch das gibts: Pferdegespann randalierte auf Hiddensee

Obwohl weitgehend autofrei, ist die Insel Hiddensee nicht vor Verkehrsunfällen gefeit. Am Sonntag kam es zu einem Unfall mit einer Pferdekutsche, bei dem ein Sachschaden von rund 5000 Euro entstand, wie die Polizei gestern in Stralsund mitteilte.
Die Pferde waren mitsamt der führerlosen Kutsche durchgegangen, offenbar waren sie irritiert von dem Knattern von Werbefahnen im Wind. Bei ihrem Galopp durch Vitte beschädigten die Pferde mit der Kutsche zunächst zwei Betonpfähle, einen Maschendrahtzaun, dann die Dachrinne und Holzverkleidung eines Wohnhauses und walzten mehrere Stühle und Tische platt. Vor dem Rathaus wurden schließlich ein Papierkorb und ein Werbeaufsteller Opfer des Pferde-Gespanns. Die Tiere konnten später eingefangen werden.
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Torsten Schlüter öffnet Sommergalerie auf Hiddensee

Für viele Kunstliebhaber ist der Besuch bei Torsten Schlüter eine feste Größe während ihres Hiddensee-Aufenthaltes. Seit 1987 zelebriert der Maler im Sommer auf der Insel seine „Galerie im Garten“. Schon die 22. ist es, die ab morgen ihre Pforten öffnet.
Schlüters Kunst zum Thema Hiddensee entsteht zu allen Jahreszeiten direkt im Gegenüber mit der Natur, während der stimmungsvollen Wetterwechsel an der Ostseeküste insbesondere Hiddensees und Rügens. Der Künstler arbeitet zeitweise auf den Inseln. Wenn Hiddensee vom Tagestourismus am Abend zur Ruhe gekommen ist, kann der Betrachter unter freiem Himmel die Schlüter-Arbeiten in Augenschein nehmen. In diesem Jahr in einem neuen Garten. Nachdem bis 2002 der Garten des „Schliekerschen Hauses“, ehemaliges Domizil von Gerhart Hauptmann, Siegmund Freud, Walter Leistikow, Max Taut und vielen andere Berühmtheiten und später dann der Garten „Tusculum“ den „Galerieraum“ bildeten, ist Schlüters Kunst nun „Auf der Steilküste“ (in Kloster) zu sehen. Wer den kunstverwandelten Garten suchen will, gelangt auf einem Pfad hinter dem Gerhart Hauptmann Haus zu Torsten Schlüters neuem Ausstellungsort.


Info: Die Galerie im Garten „Auf der Steilküste – ANNA HUCKE“, Biologenweg 17 in Kloster hat an regenfreien Sommerabenden von morgen an und bis 31. Juli dienstags bis sonnabends von 19 bis 20.30 Uhr, vom 1. bis 16. August an den Tagen von 18.30 bis 20 Uhr geöffnet.
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Treibstoff-Zuschlag auf allen Linien

Die Weiße Flotte reagiert auf explodierende Rohölpreise. Die Überfahrt mit der Fähre von Glewitz nach Stahlbrode wird ab Juli 40 Cent teurer.

Rügen/Stralsund Die rasant gestiegenen Rohölpreise auf dem Weltmarkt treffen nun auch die Fahrgäste an Bord der Weißen Flotte. Zum 1. Juli erhebt die Reederei sogenannte Treibstoff-Zuschläge auf allen ihren Linien in Mecklenburg-Vorpommern. Die entstehenden Mehrkosten könnten vom Unternehmen allein nicht mehr kompensiert werden, sagt Betriebsleiter Jörg Lettau zur Begründung. „Es geht nicht mehr anders, wir müssen einen Teil der Kosten an unsere Kunden weitergeben.“ Binnen eines Jahres waren die Preise für ein Barrel Rohöl von 70 auf inzwischen 136 Dollar gestiegen. Nach einer moderaten Fahrpreiserhöhung auf einigen Linien zum Jahreswechsel hatte die Reederei versucht, weitere Belastungen durch Energieeinsparungen zu kompensieren. „So haben wir unsere Kapitäne angehalten, die Schiffsmotoren möglichst im niedrigen Drehzahlbereich laufen zu lassen und auf diese Weise Treibstoff einzusparen,“ sagt Lettau. Doch ein Ende der Preisspirale sei derzeit leider nicht in Sicht. Die neuen Zuschläge seien inzwischen vom Verkehrsministerium MV genehmigt worden. Bereits bestehende Buchungen seien davon nicht betroffen.
Je nach Fahrstrecke und Schifftyp werden die Zuschläge unterschiedlich ausfallen. Während zum Beispiel für eine Überfahrt zwischen Glewitz auf Rügen und Stahlbrode auf dem Festland zusätzliche 40 Cent je Pkw berappt werden müssen, wird die Stralsunder Hafenrundfahrt mit den weniger Diesel verbrauchenden Fahrgastschiffen ab Dienstag mit 20 Cent je Fahrgast aufgestockt, wie Marketing-Chef Knut Schäfer bestätigt.

„Wir versuchen, die Preiserhöhungen in Grenzen zu halten,“ versichert Schäfer. So würden für Kinder keine Zuschläge erhoben. Zudem sei vorgesehen, bei einem nachhaltigen Rückgang der Weltmarktpreise die Zuschläge entsprechend anzupassen oder gar rückgängig zu machen.

Unter der Flagge der Weißen Flotte fahren derzeit 17 Schiffe, die jährlich zusammen rund 3,2 Millionen Personen befördern. Jedes Schiff muss je nach Einsatz und Tankvolumen mindesten 14-tägig neu betankt werden. Zusammen verbrauchen die Fahrgastschiffe und Fähren jährlich etwa 1,5 Millionen Liter. Allein während einer Fahrt von Zingst nach Hiddensee fallen mehrere Hundert Liter Sprit an. Damit gelten die Treibstoffkosten neben den Personalaufwendungen für die rund 200 tariflich vergüteten Mitarbeiter als einer der wichtigsten Posten in der Betriebbilanz. Dank der nahezu kompletten Erneuerung der Flotte in den vergangenen 15 Jahren konnte nach Reedereiangaben der Dieselverbrauch im Vergleich zu den veralteten Vorgängerschiffen generell deutlich gesenkt werden. Auch mittelfristig wolle das Unternehmen verstärkt auf effizientere, energiesparende Antriebe setzen, versichert Schäfer.

„Wir hoffen, dass unsere Kundschaft auch künftig den Service an Bord moderner Schiffe schätzen wird, die durch attraktive Regionen kreuzen“, sagt der Marketing-Mann. Derzeit würden an den Fährterminals zwischen Warnemünde und Gager Hinweisschilder montiert, mit denen die Reederei bei ihren Fahrgästen um Verständnis für den Diesel-Zuschlag werbe.

Bislang reagierte die Mehrzahl der Kunden zwar verstimmt, überwiegend aber auch verständnisvoll. Jeder Autofahrer wisse doch, wie rasant die Spritpreise in den vergangenen Monaten in die Höhe geschnellt seien, sagte ein Pkw-Nutzer auf der Glewitzer Fähre. „ Da ist doch klar, dass sich solche Entwicklungen besonders schlimm auf Branchen wie Schifffahrt, Luftfahrt oder Speditionen auswirken können!“ Die in Sassnitz ansässige Reederei Ostsee-Tours hat für Mitte des kommenden Monats angekündigt, die Tarife um 50 Cent zu erhöhen.

Diesel-Zuschläge der Weißen Flotte
Die ab 1. Juli anfallenden Treibstoff-Zuschläge der Weißen Flotte fallen je nach Route und Linie unterschiedlich aus:

• Stahlbrode – Glewitz: 40 Cent je Pkw

• Wittower Fähre: 20 Cent je Pkw

• Stralsund – Altefähr: 20 Cent (Hin- und Rückfahrt)

• Stralsund – Hiddensee: ab 20 Cent je einfache Fahrt

• Wiek - Hiddensee: 20 Cent je einfache Fahrt

• Schaprode – Hiddensee: ab 15 Cent einfache Fahrt

• Lauterbach – Gager: 20 Cent einfache Fahrt


(Quelle: Weiße Flotte Stralsund)

RALPH SOMMER
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Sommerhaus von Gustav Hertz für 700 000 Euro versteigert

Das Sommerhaus des deutschen Physik-Nobelpreisträgers Gustav Hertz (1887-1975) auf der Insel Hiddensee hat einen neuen Besitzer. Das reetgedeckte Gebäude in der Nähe des Hafens Kloster wurde zum Abschluss der zweitägigen Rostocker Sommerauktion am Samstag für ein Schlussgebot von 700 000 Euro versteigert. Damit habe das Startgebot von 350 000
Euro verdoppelt werden können. Zum Sommerhaus gehört ein gut 1000 Quadratmeter großes Grundstück. Bei den neuen Besitzern handle es sich um Privatleute, die anonym bleiben wollen. Sie planen, das Haus „selbst auszubauen, zu nutzen und zu genießen“.
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Strandgut
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Moin,moin, Segelohr,dankeswerter Weise brauche ich auch wieder hier zu Hause nicht auf die "Ostseezeitungsberichte" von der Insel zu verzichten. Als ich jetzt "oben" war und die Artikel immer gelesen hatte, dachte ich immer so, na, ob SO das wieder reinstellt? Bist schon ne Liebe, Danke :lol: :wink: :lol:
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Caty
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Hat sie fleißig gemacht. hast du den "Unfall" mit bekommen??
Ein schöner Rückzug ist ebenso viel wert als ein kühner Angriff
Baltasar Gracian y Morales
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Mach ich doch gerne, sitzt ja praktisch an der Quelle.
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Strandgut
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hast du den "Unfall" mit bekommen??
Gott sei Dank nur indirekt. Wir sind am Abend noch so durch die Gegend gefahren und sahen dann eine junge Frau wie sie ein Werbeschild versuchte in Sicherheit zu bringen. In der einen Hand ein Fotoapp. und mit der anderen Hand versuchte sie Herr über das demolierte Schild zu werden. Ich fragte, ob ich ihr helfen könnte aber sie lehnte dankend ab. Später hörte ich dann, dass das die "Durchgebrannten" waren.Glück gehabt.Als die Pferde von der Koppel zwischen Vitte und Kloster "flüchteten",war auch bissel Hektik. Mein Männe der Gute stellte sich mit seinem Rad quer zur Strasse und hielt sie so auf der einen Seite in Schach, auf der anderen ein Polizist und auf der Nordseite ein 3. Mann. Hat alles geklappt und sie konnten wieder auf die Koppel gebracht werden....
Grüße aus dem Brandenburger Land
SG

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Mit dem Paddel rund Hiddensee

36 Boote des Stralsunder Kanuclubs nahmen Kurs auf Hiddensee, umrundeten die Insel in acht bis neun Stunden.

Nur kurz wurde der Sund von der Sonne in ein diffuses Licht getaucht, dann setzte der seit Tagen in kurzen Zeitabständen wiederkehrende Regen ein und begleitete die Teilnehmer bis in die späten Nachmittagsstunden.
6.12 Uhr startete das Teilnehmerfeld mit 45 Kanuten 36 Booten (K1, K2) vom Steg des Bootshauses zum 7. Hiddensee-Marathon über eine Distanz von 70 Kilometern.

Während die Wetterlage im Bodden noch als angenehm bezeichnet werden konnte, wurde den Teilnehmern bei der Umrundung von Hiddensee alles abverlangt. Windstärke 3 bis 4 in Böen 5 sowie ein kräftezehrender persönlicher Einsatz zwangen einige zum Abbruch. In Einzelfällen führten aber auch Materialermüdung oder Technik und Taktik zur Aufgabe.

Während des Marathons wurde die Gesamtstrecke von Sicherungsfahrzeugen befahren, die auch unverzüglich zur Stelle waren, wenn ein Teilnehmer in Schwierigkeiten geriet oder aufgeben musste. Den Teams dieser Fahrzeuge ist es zu verdanken, dass auch in diesem Jahr kein Unfall zu beklagen war.

Nach Rückkehr warteten auf die Teilnehmer nicht nur Familienangehörige und Freunde, sondern auch eine heiße Dusche und tatkräftige Physiotherapeuten, die die völlig verspannte Muskulatur wieder lockerten. Danach stand ein reichhaltiges Kuchenbüfett sowie heiße Getränke zur Verfügung.

Nachdem sich die Heimkehrer wieder erholt hatten, fand ein reger Gedankenaustausch sowohl mit den Teilnehmern auch mit den Zurückgebliebenen statt. Gegen 19 Uhr schritt dann der Vorstand des SKC zur Tat, und die Siegerehrung begann. Hierbei wurden alle Teilnehmer geehrt und mit Urkunden sowie Preisen bedacht. Darüber hinaus galt der Dank allen Trägerschaften, Firmen, Geschäften, Vereinen sowie Einzelpersonen, die die umfangreichen Vorbereitungen als auch die Durchführung maßgeblich unterstützt und damit zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Bei den K1 der Frauen siegte Antje Deutschmann in neun Stunden und 54 Minuten vor Tanja Schulte. Im K2 holten Michaelsen/Wilcken Gold (8:58 Stunden) vor Van der Linde/Winkler und Kluge/Winkler. Im Mix kamen nur Stevens/Jäschke ins Ziel.

Im Männer-Einer holte sich Mark Zimmermann in sieben Stunden und 34 Minuten den Sieg, gefolgt von Andreas Bethke und Heiko Papenfuß. Achmed Ewert, Rüdiger Schulte-Rusch, Ulf Böckenholdt, Rolf Johannes, Jens Wischnewski, Dirk Schmidt und Jörg Zielke packten auch den Sprung in die Top Ten. Die Letzten kamen nach elf Stunden ins Ziel. Von den 23 Startern waren übrigens sechs ausgeschieden. Im Zweier konnten sich Klawitter/Müller nach acht Stunden über den Sieg freuen. Silber bongten Bölke/Kuchenbecker. Die anderen drei Duos hatten zuvor aufgegeben. Der Vorstand mit Sören Baumeister, Hartmut Vogt und Gerhild Winkler hat zusammen mit einem großen Team in vielen zusätzlichen Arbeitsstunden nicht nur für einen reibungslosen Ablauf der Stralsunder-Kanu-Woche gesorgt, sondern auch wieder die Organisation des Hiddensee-Marathons mit Bravour gemeistert. Der Marathon ist mittlerweile über die Grenzen Deutschlands bekannt und hat bereits Kult-Status. Er ist unwidersprochen wohl die anspruchvollste Herausforderung für Kanuten und gewinnt Jahr für Jahr mehr an Zuspruch.

Der Samstagabend wurde dann mit Gegrilltem und vielfältigen Getränken sowie einer Foto- und Video-Vorführung weitergeführt.
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Schön SG, dass Du wieder in Lande bist. :lol: Hast wieder schöne Bilder mitgebracht und ein kleines Abenteuer habt Ihr auch noch erlebt. Wenn das nicht ein gelungener Hiddensee-Urlaub war!! Wir hätten uns auch gerne mit Euch auf der Bank getroffen. :wink: Aber dieses Jahr war unser Urlaub schon um, als Du und Caty auf der Banke gesessen und RK getrunken habt. :roll: So ist das nunmal. Der nächte Urlaub kommt!!
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Komm, dass klappt schon noch mal.....
Ja, war wieder toll dort oben. Welches der vielen Abenteuer meinst Du denn.....
Bilder habe ich auch wieder im Kasten,aber noch nicht so richtig Zeit sie zu sortieren. Aber wird schon, nur nichts überstürzen.Der Urlaub soll doch lange wirken und ich soll nicht gleich wieder Stress machen.... Ohm.... LG SG
Zuletzt geändert von Strandgut am 03.07.2008 07:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Einsiedler Ettenburg belebt Theateridee

Das „Rügensche Kreis- und Anzeigeblatt“ schrieb in seiner Ausgabe vom 3. Juli 1908: „Das ’Naturtheater auf der Insel Hiddensee’, das erste in Norddeutschland, und schon im Sommer 1900 von Alexander Ettenburg, dem bekannten originellen Einsiedler von ’Hiddensee’ begründet, wird diesen Sommer eine Neubelebung durch seinen Schöpfer erfahren. A. Ettenburg wird mit dem Beginn der Ferien, dem eigentlichen Saisonanfange auf Rügen, vom 5. Juli bis vorerst 2. August, sein ’Hiddenseer Volksfestspiel’ ’Swantevits Fall’, das die Einführung des Christentums auf der Insel behandelt, und für welches mehrere Berliner Darsteller angeworben sind, in der malerischen Swantevit-Schlucht, unterhalb seines romantischen ’Tannenhauses’ wieder zur Aufführung bringen.“
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Seenotretter öffnen ihre Station für Besucher

Die Seenotretter der Hiddenseer Station in Vitte berichten Insulanern und Gästen morgen über ihr ehrenamtliches Engagement. In der Station wird ein „Tag der offenen Tür“ veranstaltet. Ab 10 Uhr können Interessierte u. a. das Seenotboot „Nausikaa“ besichtigen oder sich von Werner Haarmann die Seemannsknoten beibringen lassen. Die Kameraden der Station sorgen auch für das leibliche Wohl.
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