Neues aus der Ostsee - Zeitung

Allgemeiner Insel - Smalltalk
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Segelohr
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Guten Tag, liebe Leser!

Sabine Liedtke hatte es erst am Postschalter gemerkt: Den gerade im Baumarkt erstandenen Weihnachtsbaumständer wollte sie ihrer Mutter rechtzeitig vor dem Fest schicken. Doch das Porto konnte die Hiddenseerin nicht bezahlen. Das Portemonnaie war verschwunden. Gerade hatte sie im Baumarkt noch bezahlt. Vermutlich ist es ihr dort beim Einpacken des Einkaufs aus der Tasche gefallen. Mit EC- und Kreditkarte, Führerschein, Ausweis, Versichertenkarte – allem, was man in so einer Brieftasche bei sich trägt. Natürlich waren auch Karten für die Fähre nach Hiddensee dabei. Die Neuendorferin hat kurz vor Weihnachten einen großen Wunsch: Dass jemand die Brieftasche mit den wichtigen Dokumenten gefunden hat und sich bei ihr meldet (☎ 03 83 00/5 03 11). Maik Trettin


Guten Tag, liebe Leser!

Es gibt sie also doch noch, die Menschen mit Herz, die mitfühlen können und auch Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, um anderen zu helfen. Sabine Liedtke weiß das jetzt. Die Hiddenseerin hatte am Dienstag auf dem Parkplatz vor dem Baumarkt in Bergen ihre Brieftasche verloren. Die OZ berichtete darüber. Mittlerweile dürfte das gute Stück wieder zurück auf Hiddensee sein. Dafür hat Michael Schwarz gesorgt. Der Bergener hatte die teilweise geleerte Börse gefunden, den Beitrag gelesen und sich gleich bei Frau Liedtke gemeldet. Die muss nun zwar den Verlust des Bargelds verschmerzen, das der erste, unbekannte Finder mitgehen ließ, freut sich aber, dass ihr weitere Laufereien zu den Behörden und Banken wegen neuer Papiere erspart blieben. Es wird also doch noch ein frohes Fest, hofft Maik Trettin
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Ärzteverband gleicht Defizit aus

Das „Rügensche Kreis- und Anzeigeblatt“ schrieb in seiner Ausgabe vom 22. Dezember 1908: „Gestern hielt der Ärzteverband der Insel Hiddensee im Freese’schen „Hotel zur Ostsee“ seine diesjährige Generalversammlung ab Zunächst erstattete der Vorsitzende, Herr Pastor Gustavs, den ziemlich zahlreich erschienenen Mitgliedern den Jahresbericht. An Kurtaxe war mit 1.495Mark eine erhebliche Mehreinnahme gegen das Vorjahr zu verzeichnen. Der Verband ist deshalb in der erfreulichen Lage, das in den Vorjahren entstandene Defizit zum Teil decken zu können. Den Verbandskassierern wurden als Entgelt für ihre Bemühungen 5 Prozent der jeweiligen Kurtaxe bewilligt.
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Nationalpark-Heft bietet Besuchern Überblick

Das Nationalparkamt legt für 2009 ein neues Veranstaltungsheft vor. Besucher des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft können sich hier über die Angebote auf dem Darß und dem Zingst, im Bereich Klausdorf und Barhöft, auf der Insel Hiddensee und auch an der Westküste von Rügen informieren. Den Großteil des Heftinhaltes machen die im Laufe des Jahres stattfindenden Führungen und Veranstaltungen aus, einzeln aufgelistet und nach Monaten aufgeschlüsselt, so wie im Vorgängerheft. Zur Erleichterung der Orientierung werden jetzt aber die jeweiligen Monatsnamen zusätzlich am Seitenaußenrand aufgegriffen. Wie im Vorjahr werden die Angebote größtenteils optisch durch Piktogramme untermalt und orientiert eine Karte zum Ende des Heftes über die Lage der Startpunkte. Erhältlich ist es in den Nationalparkausstellungen, in der Darßer Arche, in den Kurverwaltungen und auch im Nationalparkamt in Born.
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Bom-Geschicht

„Na, Fiete, hest du den Wihnachtsbom all to Hus orrer gor all up’n Foot?“ „Ja, ja Willi, he steiht in’n Emmer Warer bereit. Oewer wat heit hier Wihnachtsbom, ik heff ümmer noch ’n Dannenbom, orrer süngst du „Oh Wihnachtsbom, oh Wihnachtsbom, du kannst mi sihr gefallen?“ „Minsch Fiete, wat sall disse Krömelkackerie!? Ik kenn ’n Leed, dorin heet dat, der Christbaum ist der schönste Baum. .
. un irgendwann hebb’n wi in’ne School ’n Gedicht liert mit den Vers ,Weihnachtsfreude wird verkündet unter jedem Lichterbaum’. Un de Ostfriesen hebben ’n Julbom, un up Hiddensee wüd ’n Tunnenboegelbom schmückt, un in de Lausitz von de Sorben ’n Gottes-Kind-Baum. Ik denk, Fiete, so ünnerschiedlich wie dat Wihnachtsfest in de verschiedenen Gägenden fiert ward, sünd ok de Namen för dissen Festdachsschmuck. Dorbi sünd de Forschers sik gor nich einig, ob dat dissen Bruk all siet Luthers Tieden gifft orrer ob de Wihnachtsbom ierst siet dat 18. Johrhunnert in de Wahnstuf stellt würd.“ „Naja, Willi, un nicht blots in de Wahnstuf, ok up den Markplatz, in de Kirch un up den Danzsaal, ok an’t Heck von uns Poeler Kogg’ lüchten de Lichter.“ „Tja, Fiete, un dat du di bi’t Lichter anbringen nich vertellst, twölf dörben dat sien, ein miehr bringt Unglück!“ „Un nu räd du mal von dienen Bom, hest du oewerhaupt all’ns vörbereit?“ „Och, Fiete, de licht noch schön in’n Karton verpackt in’n Keller, verstah ’mal richtig!“ „Na denn, frohe Wiehnacht!“ WILLI
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Brote für Hiddensee aus der Luft

Stralsund „Als mit steigender Schneehöhe die ersten Transportschwierigkeiten auftraten, haben wir unsere Produktion umgestellt: Brötchen, Weizenbrot und Kuchen wurden in dem Moment als Luxus betrachtet und zugunsten der Brotversorgung für Stralsund, Hiddensee und Rügen minimiert“, erzählt Peter Urban, damals Produktionsleiter im VEB Back- und Konditoreiwaren. „Und damit standen wir schnell vor dem Problem, dass die Rohstoffe knapp wurden.“ Extra für eine halbe Tonne Hefe sei damals ein Hubschrauber nach Cottbus geflogen. Bei der Ankunft auf dem Dänholm nahm der Produktionsleiter die wertvolle Fracht selbst in Empfang.
Statt in zwei Schichten wurde während des Schneechaos' rund um die Uhr gearbeitet. Er sei dann auch über Nacht im Betrieb geblieben, weil sich immer wieder neue Probleme abzeichneten – zum Beispiel in Form von Stromausfällen. „Aber auch da gab es schnell eine Lösung – wir erhielten von der Wasserwirtschaft ein Notstromaggregat.“ Da der VEB Backwaren hauptverantwortlich für die Versorgung Hiddensees war und die dortige Zweigstelle wegen Rohstoffmangels kaum noch produzieren konnte, wurden Brote per Hubschrauber abgeworfen, ebenso auf Rügen. „Große Hilfe leistete uns eine von der Armee angeforderte Feldbäckerei auf dem Dänholm mit der Produktion von Kastenbroten“, erinnert sich der heute 71-jährige Stralsunder.

Als sich die Lage entspannte, habe man im Stralsunder Kühlhaus Tausende Brote eingefroren, Mehlsilos und Rohstoffbestände aufgefüllt – in weiser Voraussicht, wie sich nur wenig später herausstellen sollte. Als im Februar Teil zwei des Katastrophenwinters folgte, war der Betrieb gewappnet. E. GÜNTHER
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Hiddensee zeigt Winterbilder

Kein Strom, im Glücksfall aber einen Ofen und Propangasherd – wie Hiddenseer und deren Gäste den Jahrhundertwinter erlebten, erzählt eine Ausstellung im Haus „Seeblick“ in Vitte. Dort werden Aufnahmen von Uwe Striesow, Marianne Hübel und – größtenteils – von Ilona Tensing gezeigt. Die gelernte Fotografin lebt seit den 70er Jahren auf Hiddensee und hat den Katastrophenwinter 1978/79 auf Zelluloid gebannt. Erstmals präsentiert sie ihre Bilder öffentlich einen Winter lang im Haus „Seeblick“. Die Exposition hat donnerstags bis sonnabends jeweils von 11 bis 14 Uhr geöffnet.
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Grafik-Edition für das Kulturhistorische Museum

Eine besondere Ausstellung des Kulturhistorischen Museums widmete sich vor zwei Jahren der „Hiddenseer Künstlerkolonie“. Damals erinnerte die Bilderschau, die gemeinsam mit dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg initiiert wurde, an Künstler wie Käthe Löwenthal, Elisabeth Andrae, Gustav Schönleber oder Walter Leistikow. Sie alle waren dem Charme der Insel erlegen und verbrachten oft den ganzen Sommer auf dem Eiland.
Der Machtantritt der Nazis und der von ihnen ausgelöste 2. Weltkrieg zerstörte diese Idylle und ließ dem Gedanken an gemeinsame künstlerische Arbeit für lange Zeit keinen Raum. Erst mit dem Ende des Nationalsozialismus etablierte sich allmählich wieder ein entsprechender Kreis, der die Tradition der Hiddenseer Künstlerkolonie fortsetzte und so in die Jetztzeit transportierte.

Heute sind es Namen wie Harald Metzkes, Sabine Curio, Günter Grass und Torsten Schlüter, die hinter dieser Idee stehen. Um der Künstlerkolonie im öffentlichen Bewusstsein wieder mehr Präsenz zu geben, entstand 2006 das Projekt „Kunst-Edition-Hiddensee“.

Damit verbinden sowohl die beteiligten Künstler als auch Verleger Dr. Dietmar Peikert den Wunsch und das Ziel, künstlerische Aktivitäten auf dem „söten Länneken“ anzuregen und zu fördern. Die Edition stellt Grafiken in einer jeweils begrenzten Auflage von ausgewählten Künstlern zum Thema Hiddensee der Öffentlichkeit vor und bietet sie zum Kauf an. Das erste Mappenwerk mit Arbeiten der bereits genannten Protagonisten ergänzt mit je einem Blatt von Dieter Goltzsche, Helge Leiberg, Werner Liebmann, Reinhard Muschik, Ruth Tesmar sowie Max Kaus (postumer Druck) liegt seit kurzem zur Freude aller Kunstliebhaber vor.

Um die Kunstwerke jedoch nicht nur in private Sammlungen eingehen zu lassen, erhielt auch das Stralsunder Museum die Möglichkeit, eine der Grafikmappen zu erwerben. Demnächst werden einzelne Blätter daraus in einer kleinen Sonderausstellungen im Katharinenkloster zu sehen sein. S. K.
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Hiddensee-Dornbusch war 2008 der sonnigste Ort

Auf der Insel Hiddensee hat im Jahr 2008 deutschlandweit am längsten die Sonne geschienen. Insgesamt zeigte sich die Sonne in Hiddensee-Dornbusch 2168 Stunden lang, wie Meteorologe Jörg Kachelmann vom Wetterdienst Meteomedia gestern mitteilte. Auf Platz zwei landete der Ort Juliusruh auf der Insel Rügen mit 2089 Sonnenstunden. Die sonnenärmste Stadt des Jahres 2008 ist derweil der bayerische Ort Oberstdorf-Birgsau mit nur 995 Sonnenstunden.
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Seebühne Hiddensee spielt in Südamerika

Vitte (OZ/DS) Nach Gastspielen in elf Ländern Europas und Indien reist die Seebühne Hiddensee im März erstmals nach Südamerika. In Chile nehmen Karl Huck, Wiebke Volksdorf und Holger Teschke am Kinder- und Jugendtheater (KJT)-Forum in Santiago de Chile teil. Im Gepäck haben sie nicht zufällig das Stück „Robinson Crusoe“ nach Daniel Defoe, denn die Geschichte spielt auf der (seit 1966) gleichnamigen Insel, die zum chilenischen Juan-Fernandez-Archipel gehört. 1704 war Seemann Alexander Selkirk von seinem Kapitän dort ausgesetzt worden, wo er sich vier Jahre und vier Monate durchschlagen mußte. Diese Geschichte war Grundlage für den ersten Roman Defoes. Zudem zeigt die Seebühne „Die Grille“ nach Fabeldichter La Fontaine. Zum einwöchigen Forum, organisiert u. a. vom chilenischen Schriftstellerverband, der UNESCO und vom Goethe-Institut, gehören auch Workshops und Rundtisch-Gespräche mit dem Publikum zu kulturellen Themen. Zu den Gästen des Forums zählen Kulturvertreter aus ganz Südamerika, Mexiko, Spanien und Deutschland. In der letzten März-Woche spielt die Seebühne dann in Bolivien.
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Wassertaxen schon an die Leine gelegt

Hiddensee/Lauterbach „Die Häfen frieren langsam zu“, sagt Jörg Lettau, Chef der Weißen Flotte Stralsund. Beeinträchtigungen im Fährverkehr von Schaprode zur Insel gibt es aber noch nicht durch den Dauerfrost. „Unsere Wassertaxen mussten wir aber schon an die Leine legen.“ Die, so erläutert der Reederei-Geschäftsführer haben einen Jet-Antrieb, der das Wasser ansaugt und wieder ausstößt. Bei Eisbildung können die Taxen nicht mehr verkehren. Die Eisschicht, die sich in den Häfen und den Zufahrten auf Hiddensee und in Schaprode bildet, kann noch von der Motorfähre „Vitte“ gebrochen werden. „Die übernimmt morgens immer die erste Tour“, sagt er. Am Mittwoch konnte MS „Vitte“ aber auch erst am Nachmittag die erste Fahrt unternehmen, weil das Niedrigwasser am Vormittag ein Auslaufen verhindert habe.
Keine Probleme gibt es von und zur Insel Vilm. Die Barkasse der Internationalen Naturschutzakademie kann pendeln. Das Eis auf dem Rügischen Bodden ist erst hauchdünn. U. B.
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Caty
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Danke meine Lütte für den aktuellen Bericht. ist schon toll, der Draht :-) Hoffe, es geht Euch gut :D ? Dir und deinem Krümelchen? Alles ok?
Ein schöner Rückzug ist ebenso viel wert als ein kühner Angriff
Baltasar Gracian y Morales
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Maler ziehen ins Heimatmuseum

Leuchtturm-Tage, mehrere Sonderausstellungen und Bucheditionen, ein neues Kinderprogramm und ein saniertes Heimatmuseum wollen die Hiddenseer ihren Gästen dieses Jahr präsentieren. Die OZ sprach mit der Leiterin der Insel-Information, Dr. Christiane Wolff.

OSTSEE-ZEITUNG: Der Jahreswechsel hat auch die Hiddenseer Vermieter für ein paar Tage an die Zeiten der Hochsaison erinnert. Ist die auf dem söten Länneken ähnlich gut gelaufen wie auf Rügen?
Dr. Christiane Wolff: Das kann man so sagen. Wir haben momentan noch keine endgültigen Gästezahlen. „Gefühlt“ war es aber wieder eine gute Saison. Im Unterschied zu Rügen gab es auf Hiddensee aber auch keinen Einbruch im „Vogelgrippejahr“.

OZ: Ostern begann die Ausstellungssaison mit den „Inselblicken“. Aus den Fotografien und Bildern, die die Hiddenseer und Inselbesucher dort zeigten, ist gemeinsam mit der Reederei Hiddensee ein Kalender für 2009 entstanden. Wie kam der bei den Besuchern an?

Dr. Wolff: Offenbar sehr gut. Wir haben davon nur noch wenige Exemplare übrig. Vermutlich schätzen unsere Gäste neben den schönen Bildern auch das praktische Format des Kalenders. So ein Hiddensee-Mitbringsel muss ja auch „rucksacktauglich“ sein.

OZ: Wie die Postkartenserie . . .

Dr. Wolff: Zum Beispiel. Die Karten mit den Hiddenseer Pflanzen gibt es schon seit Jahren. Ursprünglich wollten wir die Serie nur neu auflegen. Die Illustratorin Christine Henkel, aus deren Feder die Zeichnungen stammen, hat dann angeregt, die Motive komplett zu überarbeiten und auch neue zu suchen. Die neue Serie zeigt nun Fische, die unsere Fischer in Ostsee und Bodden fangen. Das passt thematisch auch gut zum Fischereimuseum in Neuendorf. Und lässt sich durch andere Pflanzen- oder Tiermotivserien erweitern, die wir dann in unseren Einrichtungen zum Verkauf anbieten.

OZ: Ihr Flaggschiff, das Heimatmuseum in Kloster, ist nach der Saison wegen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen geschlossen worden. Wie soll es dort weitergehen?

Dr. Wolff: Das Dach und die Dachentwässerung sind saniert, auch die Fassade ist erneuert und das Mauerwerk trockengelegt. Im Erdgeschoss wurde der Klinkerfußboden erneuert. Wir liegen gut im Plan. Im Januar und Februar soll innen gemalert werden. Wenn alles glatt geht, können wir zu Ostern wieder eröffnen, spätestens aber zum 1. Mai. Wir wollen neben der Dauerausstellung dort im kommenden Jahr auch eine Sonderschau zum 100. Geburtstag des Malers und Grafikers Eggert Gustavs zeigen und die Ergebnisse präsentieren, die die Arbeitsgruppe unter Professor Felix Biermann in diesem Jahr bei ihrer Grabung auf dem ehemaligen Klostergelände gefunden hat.

OZ: Das 500 Jahre alte Mönchsskelett auch?

Dr. Wolff: Nein, das nun gerade nicht. Der Mönch wird nach der wissenschaftlichen Untersuchung wieder auf Hiddensee beigesetzt. Aber über die Grabung und ihre Resultate wird auf einer Infotafel in Kloster und in einem Buch nachzulesen sein, das wir gemeinsam mit Professor Biermann herausgeben wollen. Dafür haben wir bereits Fördermittel beantragt.

OZ: Das wird nicht das einzige Buch bleiben, das die Insel-Information 2009 auflegen will, haben Sie angedeutet.

Dr. Wolff: In unserer Planung ist außerdem ein Buch über die Fischereigeschichte Hiddensees. Das Manuskript dazu hat der Neuendorfer Fischwirt Dr. Egon Schlieker bereits fertig. Er hatte das Thema der Partiefischerei auf der Insel seinerzeit schon in seiner Diplomarbeit beleuchtet. Für das Buch wählen wir jetzt noch die Fotos aus und lassen historische Fanggeräte zeichnen.

OZ: Neben den Sanddorn-Tagen soll es im kommenden Sommer vom 2. bis 4. Juli erstmals Leuchtturm-Tage geben. Was passiert da?

Dr. Wolff: Das ist eine Idee, die wir gemeinsam mit der Deutschen Post entwickelt haben. Am 2. Juli 2009 soll eine 55-Cent-Briefmarke erscheinen, die den Leuchtturm von Hiddensee zeigt. In einem kleinen Sonderpostamt am Leuchtturm gibt es vom 2. bis 4. Juli einen entsprechenden Sonderstempel mit Leuchtturm-Motiv. Das ist sicherlich was für alle Philatelisten.

OZ: Im neuen Jahr will sich die Insel-Information nicht nur um die Markenfreunde, sondern auch verstärkt um die kleinen Hiddensee-Gäste kümmern. Gibt es da Nachholbedarf?

Dr. Wolff: Ja. Das haben wir im vergangenen Sommer gemerkt. Da hatten wir in Vitte und Neuendorf zum ersten Mal Kinderveranstaltungen angeboten und wurden teilweise förmlich überrannt. Im neuen Jahr soll es Angebote für Kinder nach Alter gestaffelt und auch in Kloster geben.

Interview: MAIK TRETTIN
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Riesen-Feuerball über der Ostsee

Staunen und Verunsicherung in Nordeuropa: Wie aus dem Nichts wurde es am Sonnabend leuchtend hell am Abendhimmel. Wahrscheinlichste Ursache: ein Meteorit.

Rostock (OZ/dpa/ddp) Es war am Sonnabend kurz nach 20 Uhr. Ingeborg Mertin (66) ging in der Kühlungsborner Hafenstraße mit ihrem Labrador und einem ihr anvertrauten Dackel Gassi, als plötzlich ein gleißendes Licht über den Himmel schoss. „Es sah aus wie ein Blitz, aber es dauerte viel länger“, sagte sie gestern. Drei Sekunden währte das Spektakel, dann wurde es wieder dunkel.
Etwa drei Minuten später hörte die Kühlungsbornerin einen Knall, spürte eine Druckwelle. „Ich dachte erst, eine Tankstelle wäre in die Luft geflogen oder ein Flugzeug abgestürzt. Aber was war das?“ Walter Uwe Groß (65) aus Rostock-Schmarl, der den Lichtschein „durch die Gardine“ seiner Wohnung ebenfalls sah und 20 Minuten später noch ein zweites Leuchten gesehen haben will, tippt auf einen Meteoriten. Dies ist auch die Vermutung des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums in Neustrelitz. „So wären jedenfalls die Druckwelle und der Knall zu erklären.“ Ob es sich wirklich um einen aus dem All herabstürzenden Gesteinsbrocken handelte, sei aber noch nicht abschließend geklärt.

Das Centrale Forschungsnetz für außergewöhnliche Himmelsphänomene (CENAP) in Mannheim geht ebenfalls von einem Meteor aus. Der grün-blaue Lichtball sei gegen 20.10 Uhr über Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Hamburg, über Dänemark, Polen und Südschweden und sogar über Holland beobachtet worden. Der Knall, der kurz nach dem Erscheinen des Objekts zu hören war, weise darauf hin, dass der Körper aus dem All „bis in die Luftschichten herabkam“, sagte CENAP-Sprecher Werner Walter. Unter Umständen könnten auch Teile zu Boden gestürzt sein. Laut Polizei berichteten Anrufer von einem undefinierbaren Aufleuchten. Einige Augenzeugen hätten einen Schweif wahrgenommen. Claus-Dieter Voß (68) aus Ehmkendorf (Kreis Doberan) berichtete der OZ, dass für die Dauer des Phänomens die Straßenlaternen im Ort ausgingen. „Das Leuchten war so stark, dass der Dämmerungsschalter aktiviert wurde.“ Ein Polizeisprecher in Rostock sagte, Nachfragen bei der Deutschen Flugsicherung hätten ergeben, dass es keinen Flugzeugabsturz gab. Ein in Erdnähe verglühender Komet wurde für möglich gehalten. Die dänische Tageszeitung „Berlingske Tidende“ berichtete, der Meteorit habe Kurs Lolland gehabt.

Beim Wetterdienst Meteomedia auf der Insel Hiddensee wurde das Leuchten ebenfalls registriert. „Das war eindeutig keine Wetter-Erscheinung, sondern etwas Astronomisches“, sagte eine Meteorologin. Womöglich sei der Meteorit nicht weit von Rostock entfernt in die Ostsee gefallen. Dass die gewaltige Sternschnuppe in den höheren Schichten der Atmosphäre über Südschweden verglüht ist, halten Beobachter aber ebenso für denkbar.
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Ausstellung zu Jahreszeiten auf Hiddensee sucht Werke

Die Insel Information Hiddensee ruft zur Teilnahme an einer Ausstellung unter dem Motto „Hiddensee – eine Insel für jede Jahreszeit“ auf. Erwünscht sind nur je eine Arbeit in den Genres Gemälde, Zeichnung, Grafik, Radierung, Collage, Druck, Foto sowie Skulptur. Einsendeschluss ist der 10. Februar. Die ausgewählten Arbeiten werden von Ostern bis Oktober 2009 im Haus Seeblick in Vitte gezeigt. Bisher gingen Beiträge u. a. aus Berlin, Dresden, Leipzig, Kleve, Saalfeld, Rostock und Hiddensee ein.
Weitere Auskünfte unter Insel Information 03 83 00/6 42 26 28 oder hiddensee.de">info@seebad-hiddensee.de.
Zuletzt geändert von Segelohr am 20.01.2009 08:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Absturzort der Feuerkugel weiter unklar

Fieberhafte Suche nach der außergewöhnlichen Lichterscheinung über dem Norden: Wo ist der mutmaßliche Supermeteorit abgestürzt?

Waren/Rostock (AP/OZ/dpa) Das rätselhafte Himmelsleuchten am Samstagabend über ganz Norddeutschland ist von einem Meteor verursacht worden. Ein in Erdnähe verglühender oder auch auseinandergesprengter Meteor habe das etwa fünf Sekunden andauernde Himmelsfeuerwerk mit einer Feuerkugel im Zentrum ausgelöst, sagte der Sprecher des Instituts für Planetenforschung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt Wilfried Tost (DLR) Berlin, das das Europäische Feuerkugelnetzwerk (www.dlr.de)betreibt, heute in Waren. „Der genaue Absturzort steht aber noch nicht fest.“ Ein Wetterleuchten als Ursache schloss er aus.
Nach Angaben des Experten nähern sich pro Monat etwa fünf derartige Meteore, die wegen ihrer Größe auch Feuerkugeln genannt werden, dem Territorium Deutschlands. Im Gegensatz zu den kleineren Sternschnuppen hätten sie mehrere Zentimeter Durchmesser bis Basketballgröße oder seien sogar noch größer.

Prof. Dr. Franz-Josef Lübken von Leibniz-Insitut für Atmosphären-Physik (IAP) in Kühlungsborn schätzt die Größe des Objektes auf mindestens 20 Millimeter.

Funde von Feuerkugel-Überresten seien sehr selten. „Solche Reste sind von Steinen auf dem Acker schwer zu unterscheiden“, erklärte der Experte. Deshalb stammten vier von fünf Funden aus der Antarktis, wo die schwarzen Stücke auf Eis und Schnee viel besser zu finden seien. Am ehesten könne man dies ergründen, indem man herausfinde, ob ein Fundstück magnetisch sei.

Tost und seine Forscher hoffen aber noch auf die Auswertung der Aufnahmegeräte aus Bielefeld (Westfalen) und Liebenhof östlich von Berlin, die noch nicht abgeschlossen sei. Das Netzwerk betreibt in mehreren Staaten sogenannte All-Sky-Kameras, die in der Dunkelheit den gesamten Himmel aufnehmen. Ungünstig sei es aber bei dichter Bewölkung. „Wir brauchen mindestens zwei genaue Beobachtungen, aus denen man eine Bahn berechnen kann“, sagte Tost.

Zahlreiche Leser berichteten unterdessen von ihren Eindrücken bei der außergewöhnlichen Himmelserscheinung.
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