Hallo Hiddensee-Experten,
ich habe einige Frage an euch. Ich suche Hintergrundinformationen zu den Bunkern an der Steilküste. Ich habe vor einiger Zeit mal ein Foto gesehen, es war ein abgestürzter Bunker an der Steilküste zu sehen. Warum war dieser Bunker dort? Gibt es davon noch weitere oder hat jemand sogar Fotos davon?
Gibt es weitere Zeugnisse oder Geschichten aus der NS-Zeit von der Insel?
Beste Grüße und Danke
Martin
Bunker auf Hiddensee?
Hallo Martin,
willkommen im Forum. Zu den Bunkern kann ich Dir leider nichts sagen, außer das einige Betonteil am sogenannten Enddorn zu sehen sind. Gehörten wahrscheinlich zum Überwachungssystem der DDR/NVA, damit niemand Richtung Westen flüchtet oder sie stammen vielleicht sogar aus dem Zweiten Weltkrieg. Näher habe ich mir die Teile nie angeschaut, interessieren mich nicht. Wenn sich hier sonst niemand mit fachkundigen Informationen meldet, dann wende Dich doch an die Gemeinde Hiddensee. Telefonnummer etc. findest Du bestimmt unter www.seebad-hiddensee.de.
Beste Grüße
urry
willkommen im Forum. Zu den Bunkern kann ich Dir leider nichts sagen, außer das einige Betonteil am sogenannten Enddorn zu sehen sind. Gehörten wahrscheinlich zum Überwachungssystem der DDR/NVA, damit niemand Richtung Westen flüchtet oder sie stammen vielleicht sogar aus dem Zweiten Weltkrieg. Näher habe ich mir die Teile nie angeschaut, interessieren mich nicht. Wenn sich hier sonst niemand mit fachkundigen Informationen meldet, dann wende Dich doch an die Gemeinde Hiddensee. Telefonnummer etc. findest Du bestimmt unter www.seebad-hiddensee.de.
Beste Grüße
urry
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Da kann ich Dir einen Tipp geben, Martin. Habe gerade die Dokumentation "Reichsgottesdienst auf Hiddensee 1933-1945" von Owe Gustav auf dem Schreibtisch liegen (gekauft über amazon). Sehr interessant übrigens.Gibt es weitere Zeugnisse oder Geschichten aus der NS-Zeit von der Insel?
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
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Hallo zusammen,
Beste Grüße
Martin
Hatte ich bei Recherchen schon gefunden, aber wird in dem Buch auch mehr als der Gottesdienst behandelt?Tu-nicht-gut hat geschrieben: Da kann ich Dir einen Tipp geben, Martin. Habe gerade die Dokumentation "Reichsgottesdienst auf Hiddensee 1933-1945" von Owe Gustav auf dem Schreibtisch liegen (gekauft über amazon). Sehr interessant übrigens.
Danke. Da gibt es ein/mehr Bunker der NVA als auch direkt an der Küste aus Wehrmachtszeiten. Ich rufe einfach mal im Amt an, danke.urryspree hat geschrieben:Gehörten wahrscheinlich zum Überwachungssystem der DDR/NVA, damit niemand Richtung Westen flüchtet oder sie stammen vielleicht sogar aus dem Zweiten Weltkrieg. Näher habe ich mir die Teile
Beste Grüße
Martin
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Bunkerreste
Hallo Martin, wilkommen im Forum.
Hier eine erste Antwort auf Deine Fragen. Die Bunker stammen aus dem 2.Weltkrieg und waren zum Schutz des Flugplatzes auf dem BUG gedacht. Das ist eine Halbinsel an der Westküste Rügens.
Sie dienten der Luftbeobachtung und der Luftabwehr mit Flageschützen.
Nach dem Kriege wurden sie von den Russen gesprengt, die Trümmer aber nicht abgeräumt. Im Hochland, nördlich des Leuchturmes sind noch Reste zu sehen. Die Bunker am Enddorn standen ursprünglich auch auf
dem Hochland. Durch den ständigen Landabtrag an dieser Stelle sind sie
im Laufe der Jahrzehnte auf den Stand gefallen. Hiervon habe ich auch noch einige Fotos. Erst nach der Wende, in den 90ger Jahren, wurden die Trümmer beseitigt. Heute sind dort nur noch spärliche Reste zu sehen.
Zu DDR-Zeiten befand sich in der Nähe des Leuchturmes ein Beobachtungspunkt auf einem hohen Gittermast und am Fusse einige Baracken. Die wurden nach der Wende durch die Bundeswehr,
beseitigt.
mvg otto
Hier eine erste Antwort auf Deine Fragen. Die Bunker stammen aus dem 2.Weltkrieg und waren zum Schutz des Flugplatzes auf dem BUG gedacht. Das ist eine Halbinsel an der Westküste Rügens.
Sie dienten der Luftbeobachtung und der Luftabwehr mit Flageschützen.
Nach dem Kriege wurden sie von den Russen gesprengt, die Trümmer aber nicht abgeräumt. Im Hochland, nördlich des Leuchturmes sind noch Reste zu sehen. Die Bunker am Enddorn standen ursprünglich auch auf
dem Hochland. Durch den ständigen Landabtrag an dieser Stelle sind sie
im Laufe der Jahrzehnte auf den Stand gefallen. Hiervon habe ich auch noch einige Fotos. Erst nach der Wende, in den 90ger Jahren, wurden die Trümmer beseitigt. Heute sind dort nur noch spärliche Reste zu sehen.
Zu DDR-Zeiten befand sich in der Nähe des Leuchturmes ein Beobachtungspunkt auf einem hohen Gittermast und am Fusse einige Baracken. Die wurden nach der Wende durch die Bundeswehr,
beseitigt.
mvg otto
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Ich kenne sie aus meiner Jugendzeit nur wie hier schon geschrieben als Trümmer. Es war ja zu DDR Zeiten auch nicht alles zugängig im Hochland, zumindestens ist mir das so, oder täusche ich mich? Ich weiß nur noch, dass wir 1994 auf den Trümmern mit den Kids rumgekrochen sind. Ich krame da in meinem Hirn, aber viel fällt mir zu der Ecke da nicht mehr ein. Muss mal in Mamas Fotokiste stöbern....
Ein schöner Rückzug ist ebenso viel wert als ein kühner Angriff
Baltasar Gracian y Morales
Baltasar Gracian y Morales
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- Inselliebhaber
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In dem Film "Hiddensee" erzählt der älteste Kutscher Griebens genau das, was Otto geschrieben hat. Wenn man auf Hiddensee ist, sollte man auch mal mit dem Schiff einen Ausflug nach Wiek machen. Auf dem Bug ist dann die Sperrzone (alte Militäranlage) zu erkennen. Der Schiffskapitän macht darauf aufmerksam. Kann mich noch gut daran erinnern, da wir auf dem Schiff mit RK und "Sanddornsaft" unterwegs waren.
Versuche nie jemand anderes zu sein, es gibt keinen besseren als dich.
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Also SW-lich vom Leuchtturm gibt es noch einen komplett erhaltenen Bunker, ich war als Jugendlicher öfters drin (Funkraum,Generator etc.) wie in einem richtigen Bunker. Leider wurde der so um 1995 verschlossen. Man kann ihn noch gut erkennen, wenn man von der Gaststätte Klausner kommt, geht man rechts an ihm vorbei. Es gibt auch noch eine Luke zum öffnen. Eigentlich schade das er nicht Zivil genutzt wird, sei es für ein Museum, Ausstellung über die Bunkergeschichten um Hiddensee herum oder auch (Disko, obwohl dafür wäre er zu klein).
Die Bunkerteile nördlich von Grieben wurden auch ca. 2001 oder so entsorgt, Renaturierung. Bei Google Earth seht ihr die Bilder wo die Schute immer am Strand gelegen habt (Google hat echt alte Bilder). Ansonsten haben wir dort immer Open Air´s gemacht. Siehe http://de.youtube.com/watch?v=zYbVBZ824Ks
Die Bunkerteile nördlich von Grieben wurden auch ca. 2001 oder so entsorgt, Renaturierung. Bei Google Earth seht ihr die Bilder wo die Schute immer am Strand gelegen habt (Google hat echt alte Bilder). Ansonsten haben wir dort immer Open Air´s gemacht. Siehe http://de.youtube.com/watch?v=zYbVBZ824Ks
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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Die Bunker aus der "Neuzeit" gehörten zur 5. Technische Beobachtungskompanie der NVA.
Die nahe Lage zum Bug würde die/den Flakbunker der mittlerweile abgetragen ist erklären.
Kennt jemand sonst weitere Anekdoten / Vorkommnisse auf der Insel Hiddensee während der NS-Zeit?
Danke + Grüße
Martin
Die Bunker aus der "Neuzeit" gehörten zur 5. Technische Beobachtungskompanie der NVA.
Die nahe Lage zum Bug würde die/den Flakbunker der mittlerweile abgetragen ist erklären.
Kennt jemand sonst weitere Anekdoten / Vorkommnisse auf der Insel Hiddensee während der NS-Zeit?
Danke + Grüße
Martin
zu nva zeiten befand sich eine raketenleitstelle in den gebäuden, die jetzt längst entsorgt sind. darüber sollten die raketenangriffe des warschauer pakts überwacht werden.
ist also doch eine andere nutzungsart als zu ns zeiten, als es sich um eine flaksicherung des vorher erwähnten fliegerhorsts auf dem bug handelte.
soweit ich mich erinnere, hat man kurz nach der wende die gunst der stunde genutzt und sich die restbauten von einem pionierbatallion der bundeswehr kostengünstig entsorgen lassen.
@martin k.
was meinst du mit anekdoten/vorkommnissen ? welcher art ?
ist also doch eine andere nutzungsart als zu ns zeiten, als es sich um eine flaksicherung des vorher erwähnten fliegerhorsts auf dem bug handelte.
soweit ich mich erinnere, hat man kurz nach der wende die gunst der stunde genutzt und sich die restbauten von einem pionierbatallion der bundeswehr kostengünstig entsorgen lassen.
@martin k.
was meinst du mit anekdoten/vorkommnissen ? welcher art ?
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@ my lovely "Misepeter"
habe dich schon vermisst, wo hast du denn gesteckt?
@ Martin K.
mich würden auch erst mal die Beweggründe interessieren warum so ein besonderes Interesse an der NS-Zeit besteht. Kann leicht zu Fehleinschätzungen führen....also bitte mehr Transparez.
habe dich schon vermisst, wo hast du denn gesteckt?
@ Martin K.
mich würden auch erst mal die Beweggründe interessieren warum so ein besonderes Interesse an der NS-Zeit besteht. Kann leicht zu Fehleinschätzungen führen....also bitte mehr Transparez.
"Nur wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken." (Novalis)
er sollte nach bestimmten zeitabschnitten nachfragen dürfen, ohne seine "beweggründe" ausführlich darlegen zu müssen.
und ich denke, irgendwann wird er schon von allein damit rausrücken.
mich interessierte nur die art von anekdoten, nach denen er sucht.
sonst könnte man ja mit hinz und kunz antworten oder vom hundertsten ins tausendste kommen.
und ich denke, irgendwann wird er schon von allein damit rausrücken.
mich interessierte nur die art von anekdoten, nach denen er sucht.
sonst könnte man ja mit hinz und kunz antworten oder vom hundertsten ins tausendste kommen.
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...und was kommt dabei heraus ?
eine wissenschaftliche arbeit oder eine veröffentlichung ? oder privat ?
...das hätte ich auch gerne gewußt!
Jedenfalls ist der Schandfleck auf Hiddensee endlich verschwunden.
eine wissenschaftliche arbeit oder eine veröffentlichung ? oder privat ?
...das hätte ich auch gerne gewußt!
Jedenfalls ist der Schandfleck auf Hiddensee endlich verschwunden.
Zuletzt geändert von theodor am 19.12.2008 09:54, insgesamt 1-mal geändert.
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