
Ich wurde ja hier im Forum immer mal kritisiert, weil ich die Inselpolitik rund um Bürgermeister, Fremdenverkehrsführer(in) sowie Schiffs-, Gastro- und Transportmonopolisten kritisiert habe - aber Leute, nehmt es mir nicht übel, was jetzt wieder auf der Insel abgeht, zeigt doch dem letzten gutwilligen, blinden oder einfach nur angepassten Kritik-Verweigerer, dass es so nicht weiter gehen kann - bei allen Fehlern, die jedem von uns passieren können.



Nur einen Tag nach der offiziellen Beantragung einer Dringlichkeitssitzung zur Versorgungssituation im “Eiswinter 2010†auf der Insel Hiddensee taucht auf der Homepage der Insel-Information ein rätselhaftes Schreiben auf…:
Am 9.Februar 2010 hatte die CDU auf Hiddensee eine Dringlichkeitssitzung beantragt, um sich mit der mangelnden Positionierung und dem fehlenden Eingreifen der Gemeindevertretung im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Versorgungssituation der Insel und der augenscheinlichen Nichterfüllung des Versorgungsauftrages durch die Reederei Hiddensee auseinanderzusetzen.

Einen Tag später, nämlich am 10.Februar 2010 findet sich plötzlich auf der offiziellen Hiddensee-Homepage, betrieben von der Insel Information Hiddensee GmbH, ein Schreiben des stellvertretenden Bürgermeisters Nils Gottschalk (gleichzeitig Geschäftsführer des einzigen großen Logistikunternehmens der Insel, an dem die Gemeinde Anteile hält), in welchem die Landrätin des Landkreises Rügen, Kerstin Kassner, detailliert über die Lage und die Versorgungserfordernisse informiert und um “dringende Lösung†und “kurzfristige Antwort†gebeten wird. Dieses Schreiben wurde als PDF-Datei am 10.02.2010 um 11:37 Uhr erstellt, datiert gleichwohl dem Text nach angeblich jedoch schon vom 4.Februar 2010.

Das gibt einmal mehr Rätsel auf: Warum reagiert die Landrätin scheinbar über eine Woche lang nicht auf ein derart dramatisches Hilfeersuchen? Wann hat sie das Schreiben erhalten - vielleicht überhaupt erst nach dem 9.Februar, nachdem die CDU-Fraktion eine Dringlichkeitssitzung beantragt hatte? Warum richtet der stellvertretende Bürgermeister ein solches Schreiben eigentlich auf dem Kopfbogen des Hiddenseer Hafen- und Kurbetriebes an die Landrätin und nicht auf dem der Gemeinde bzw. des zuständigen Amtes West-Rügen oder des Bürgermeisters? Wessen inhaltliche Handschrift und computertechnische Spuren und Daten trägt dieses Schreiben, welches auch gleich noch an das Bundeskanzleramt geschickt worden sein soll?

Und warum richtet er, der stellvertretende Bürgermeister Gottschalk, es überhaupt an die Landrätin, obwohl doch genau an eben jenem 4.Februar der Herr Bürgermeister Gau (“…abwarten und Tee trinken…â€) höchstpersönlich in einer Krisensitzung bei der Landrätin weilte, die noch am gleichen Tage beim Land Mecklenburg-Vorpommern Unterstützung beantragte?


