Hiddenseer wählen Sonntag neuen Bürgermeister

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Hiddenseer wählen Sonntag neuen Bürgermeister

Hiddenseer wählen Sonntag neuen Bürgermeister

Die Hiddenseer werden morgen an die Wahlurnen gebeten. Sie sollen darüber entscheiden, wer in den nächsten Jahren als ehrenamtlicher Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde lenken soll.

Hiddensee
Ein Trio bewirbt sich mit Manfred Gau (Wählergemeinschaft Bürger für Hiddensee) und den beiden Einzelkandidaten Alfred Langemeyer und Wolfgang Siegel um den Posten des ehrenamtlichen Bürgermeister. Dessen Wahl wurde notwendig, nachdem das Innenministerium die Amtsfreiheit der Inselgemeinde Ende 2004 aufgehoben und die Kommune per Bescheid dem Amt West-Rügen zum 1. Januar dieses Jahres zugeordnet hat.

Knapp 1000 wahlberechtigte Hiddenseer sollen morgen entscheiden, wer das Ehrenamt des Gemeindechefs bekleidet. Gewählt ist jener Kandidat, der mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten hat. Kann das keiner der drei Bewerber erreichen, würde nach den Gesetzesbuchstaben am 6. November eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten stattfinden, die morgen die meisten Stimmen erhalten haben. Wer bei der Stichwahl mehr gültige Stimmen als sein Konkurrent bekommt, ist zum Bürgermeister gewählt. Geht die Stichwahl unentschieden aus, entscheidet das Los, wer Bürgermeister wird.

Was wollen die drei Kandidaten für die Hiddenseer und die Insel bewegen? Nachfolgend ein Antwort-Telegramm der Bewerber um den Bürgermeisterposten:

Als 1. Stellvertreter hat Manfred Gau derzeit den Posten des amtierenden Bürgermeisters inne. Er habe sich in den vergangenen Monaten eingearbeitet und kenne die Sorgen und Probleme der Hiddenseer. Die Bewahrung der Insel für die Hiddenseer und deren Gäste, die Ordnung der Gemeindefinanzen, die Unterstützung von Wirtschaft und Tourismus sowie die Sicherung der Arbeits- und Erwerbsmöglichkeiten hat er sich in sein Wahlprogramm geschrieben.

Ein weiterer Bewerber ist Alfred Langemeyer. Er will sich für ein Bürgerbüro des Amtes Südwest-Rügen auf Hiddensee stark machen. Statt mehr Betten und den Bau eines Spaßbades favorisiert er inselverträgliche Projekte wie die Turnhalle in Vitte oder das Fischereimuseum in Neuendorf. Schulstandort, Kindergarten und die Arztpraxis müssen erhalten werden. Pferdegespanne gehören zur Insel, aber nicht auf jede Straße, sondern auf Sommerwege, fordert Langemeyer.

Der Kandidat Wolfgang Siegel fordert ein Mitspracherecht der Gemeinde bei der Vergabe der Fährkonzession. Außerdem möchte er den Grieben und Neuendorf touristisch besser anbinden. Schule und Kindergarten sollen erhalten und ausgebaut, die stillgelegten Objekte in Vitte einer touristischen Nutzung zugeführt werden. Eine Verbesserung der Infrastruktur sieht Siegel in der Errichtung des Fischereimuseums in Neuendorf und dem Bau einer Mehrzweckhalle in Vitte.
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Quelle: Ostsee-Zeitung.de
URL: Link
Ausgabe: 22. Oktober 2005

Klosterfrau

Man darf gespannt sein ...

Die Wahl des Bürgermeisters ist seit 8 Uhr heute morgen in vollem Gange. Man darf gespannt sein, wie sich die Hiddenseer entscheiden. Richtig vorgestellt hat sich eigentlich nur der z. Zt. amtierende Bürgermeister Gau. Er hat an alle Hiddenseer einen Brief gerichtet, in dem er sich, seine Ansichten und Pläne vorstellt. Und er hat alle Hiddenseer eingeladen zu einer Veranstaltung jeweils in den 3 Inselorten, um dies auch persönlich zu tun und den Bürgern Rede und Antwort zu stehen. Mir hat vor allem die zum Ausdruck gebrachte Verbundenheit zu seiner Insel beeindruckt, denn nur um die geht es.
Der Kandidat Siegel hat in letzte Minute an einige Haushalte Rundschreiben verschickt. Immerhin. Von Herrn Langemeyer war gar nichts zu sehen und zu hören. Hat er eine so starke Lobby, das er es gar nicht nötig hat, sich vorzustellen?Ich bin ja eigentlich geneigt zu sagen, besser wäre ein "Außenstehender" als Bürgermeister. Aber ist er ein "Außenstehender"?
Nun, man darf gespannt sein...