Im April 2008

Dein Urlaub war unglaublich gut? - oder auch schlecht. Und du willst das alle anderen davon erfahren? Dann ist das die richtige Rubrik für dich.
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Peter Klemens
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Im April 2008

Ich möchte mal kurz über unsren Tagesausflug nach Hiddensee berichten. Nachdem wir am 11.4. mit dem Fahrrad von Wiek/Wittow nach Schaprode gefahren und Mittags angekommen sind, haben wir die Überfahrt auf einen anderen Tag verschoben, zum einen weil das Wetter nicht ganz so toll war und wir schon 12 km gefahren hatten (und wir diese auch wieder zurück mussten). Eine Woche später passte es besser und wir sind mit dem Pkw nach Schaprode, diesen auf einer Wiese für 2.- € abgestellt, und um 10:30 Uhr bei schönem Sonnenschein nach Neuendorf gefahren.

Die Überfahrt dauerte nur 20 Minuten und nur sehr wenige Leute stiegen dort aus. Beim Fahrradverleih, der Vermieter freute sich über uns als Kunden, haben wir uns für 5.- € Fahrräder geliehen und sind über die Wiesen, vorbei an grasenden Pferden, erst mal kurz südlich und dann zum Strand gefahren. Leider war meine Frau durch eine Darmviruserkrankung Anfang der Woche noch etwas geschwächt, weswegen wir nach einer kurzen Strandbesichtigung entschlossen jetzt noch nicht weiter runterzufahren, sondern dies vielleicht auf den späten Nachmittag zu verschieben. Also fuhren wir über die Wiesenwege parallel zum Strand. Es war für uns ziemlich ungewöhnlich, die Häuser so im grünen ohne Zäune zu sehen und es herrschte eine ruhige friedliche Stimmung. Auf einem Plattenweg ging es weiter vorbei an einem Birkenwald und oft einen weiten Blick nach Osten über das Weideland. Nach dem Hotel „Heiderose“ kamen auf der linken Seite noch zahlreiche weitere Ferienhausanlagen.

In Vitte angekommen haben wir uns bei der Tourist - Info erst mal einen Gastgeberkatalog geholt, weil ich natürlich meine bereits gesammelten Informationen Zuhause vergessen hatte. Wir sind dann weitergeradelt auf dem Hauptweg und dann links zum Strand abgebogen, wo wir zum Gasthaus „Buhne XI“ kamen. Zum Essen war es noch etwas früh und wir sind weiter nach Kloster und vorher zum Hafen abgebogen. Auch im Hitthim war nichts los und wir hatten vorher gesehen, das vom Weg links einige Gäste sich auf der Terrasse vom Restaurant „Haus Wieseneck“ (wurde uns von Fahrradverleiher empfohlen) sonnten und die schöne Aussicht genossen.. Wir also dorthin zurückgeradelt und einen Tee und eine Terrine Fischsuppe und für meine Frau etwas magenfreundliches, Kartoffel mit Kräuterquark, bestellt. Beide Essen waren nicht gerade toll, aber auch nicht überteuert. Man gut, dass mir eigentlich Gräten beim Fisch nicht viel ausmachen, aber es waren schon recht heftig viele. Der Quark schmeckte nicht lecker und die geschmacklosen Salzkartoffeln passten auch nicht gerade gut dazu. Aber die etwas wärmende Sonne und die schöne Aussicht entschädigten ein wenig.

Danach ging es weiter einwenig bergauf nach Grieben. Ich glaube vorher war rechts ein Wasserwerk zu sehen mit einer Pferdekoppel und links war ebenfalls ein fantastischer Blick auf Wiesen und Wälder der sehr hügeligen Landschaft, wo wir uns bei einer Bank mit Tisch in ruhe umsahen und die Landschaft genossen trotz des kalten Ostwindes. Weiter ging es durch Grieben, vorbei an der Gastsstätte „Enddorn“, wobei mir dann noch die frühere Info einfiel, doch unbedingt dort einzukehren. Aber nun passte es leider nicht. Wir sind noch ca. 10 Min. weitergeradelt und konnten uns gar nicht satt sehen an dieser wunderschönen Landschaft und Stimmung. Auf der einen Seite die Anhöhe mit dem Leuchtturm und auf der anderen der Enddorn mit Blick auf den Bug.

Ein Urlauberpaar, das nach eigenen Angaben seit 1972 ständig Urlaub auf Hiddensee macht, erklärte uns ausgiebig die Vorzüge und Sehenswürdigkeiten auf sehr nette Art und Weise. So fuhren wir vor Kloster kurz die Anhöhe hinauf, stellten die Fahrräder ab und gingen gleich hinter einer Weide links dem Trampelpfad hinauf, wo auch Bänke standen. Der Tipp mit der Aussicht war echt super und dazu hatte der kalte Wind etwas nach gelassen, so dass wir ca. 1 ½ Stunde dort unser Proviant verspeisten und ich auch hier einige Skizzen machen konnte. Es war himmlisch! Hier ging es recht gut, vorher war es hierfür sehr viel unangenehmer. Um 16:00 Uhr sind wir dann wieder los, um die Kirche und den Friedhof zu besichtigen und um uns noch einige Urlaubsquartiere anzusehen. Übrigens fiel uns auf, das max. 5% der Häuser belegt waren – aber sicherlich vermieten viele auch ihre Häuser gar nicht an Urlauber. Unterwegs haben wir natürlich noch zweimal das freundliche Urlauberpaar gesehen.

Um 17:15 Uhr waren wir in Neuendorf zurück, um noch den Süden zu erkunden, war es zu kalt, der Ostwind hatte wieder zugenommen und zu spät, denn um 18:00 Uhr sollte die Fähre gehen. Diese Fähre kam jedoch nicht, weil sie im Laufe des Tages zunehmend Verspätungen angehäuft hatte. So durften wir noch etwas länger bis 18:15 Uhr frieren und wurden dann mit dem Wassertaxi abgeholt. Nach diesem Tagesausflug kann ich die Begeisterung vieler hier aus dem Forum über diese Insel nachvollziehen. Wir waren echt beeindruckt, so ein schönes Fleckchen Erde hätte wir hier so nicht erwartet.

Vielleicht klappt es ja mit einem Urlaub im nächsten Jahr. Unser jetziger Urlaub auf Rügen / Wittow war auch fantastisch schön mit einen sehr schönen preiswerte Unterkunft (FW). Aber wir waren auch viel unterwegs und haben 800 km zusätzlich gefahren. Hiddensee ist u.E. eben Rügen in komprimierter Form und ohne Autoverkehr – zum Entspannen und Erholen sicherlich die idealere Alternative.
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Blacky
Inselliebhaber
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Hallo Peter Klemens,

das ist wirklich sehr schön zu hören, dass es Euch auf der Insel so gut gefallen hat.
Wieder jemand den die Insel auf Ihre Art fest in den Bann gezogen hat.
Die zusätzlichen 800km würden auf Hiddensee auch nicht anfallen.

Alles Gute, Gruss Blacky