„Vom Goldschatz der Hiddenknuddel“

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„Vom Goldschatz der Hiddenknuddel“

„Vom Goldschatz der Hiddenknuddel“

Hiddensee Jürgen Mudra hievt eine schwere Tasche voller Bücher aus seinem Auto. Die lange Fahrt von Berlin steckt dem 62-Jährigen noch in den Knochen, während er im Wintergarten einer Schaproder Hafenkneipe Platz nimmt. Er wartet auf die nächste Fähre und wirkt etwas müde. Doch seine Augen blitzen auf, wenn es um die Hiddenknuddel geht. Um Geschöpfe, die seiner Phantasie entsprungen sind. Was Phantasie ist, erklärt er den Kindern in seinem neuen Buch: „Phantasie ist beispielsweise, wenn man sich vorstellt, dass eine Kuh mit vollem Euter fliegen kann.“

Unter dem Buchstaben „H“ sind die Hiddenknuddel in keinem Lexikon der Welt zu finden. Eher wohl unter „E“ und „M“ – eine Kreuzung aus Erdmännchen und Maulwurf mit weichem, braunem Fell. „Dann hat es kleine runde Ohren wie ein Teddybär und Knopfaugen, die ständig lustig blinzeln“, beschreibt der Autor diese possierlichen Wesen, die bei Neuendorf unterirdisch leben, aber eines Tages – mitten im tiefsten Winter, vor Kälte bibbernd, an seine Tür klopften.

Sie haben auf den Winterschlaf in ihrem Versteck verzichtet, um einen wichtigen Auftrag zu erfüllen. Sie wollen einen Goldschatz „eigenpfotig“ zurückbringen. Ein weiter Weg liegt hinter ihnen. Von Neuendorf bis nach Kloster – als blinde Passagiere auf einem Fischkutter. In Kloster dann schlüpften sie in die Satteltasche der Briefträgerin und lernten so die Insel kennen. Das Gerhart-Hauptmann-Museum, das kleine Nationalparkhaus, die Blaue Scheune, das Haus der Tänzerin Gret Palucca.

„Das gehört zu Hiddensee einfach dazu“, sagt Jürgen Mudra. „Das kann man den Kindern auch erzählen. So werden sie bei ihrem nächsten Inselbesuch mit den Eltern sicherlich diese Orte aufsuchen wollen. Und neugierig Fragen stellen. Wer war das? Was haben diese Menschen hier gemacht? Warum ist die Blaue Scheune blau? Und gibt es tatsächlich einen Goldschatz? Dann entdecken sie die Insel ganz anders, als wenn sie nur am Strand spielen würden.“

Die Idee zu dieser Hiddenknuddel-Geschichte ist dem Journalisten und studierten Theologen natürlich bei einem seiner vielen Hiddenseebesuche gekommen. „Seit den 60er Jahren fahre ich mit meiner Familie regelmäßig auf die Insel. Habe hier als Rettungsschwimmer so manchen Sommer verbracht, mit den Kindern Neptunfeste gefeiert und meiner Tochter Geschichten erzählt.“ Die heißt Sarah, ist inzwischen erwachsen und Grafik-Designerin. Sie hat das Buch illustriert. Im Henni-Lehmann-Haus in Vitte auf Hiddensee stellt der Berliner Autor heute um 14.30 Uhr sein neues Kinderbuch vor.

HOLGER VONBERG

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Quelle: Ostsee-Zeitung.de
URL: Link
Ausgabe: 28. September 2005
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pyro
Beiträge: 111
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Hiddenknuddel

Ein ganz tolles Buch mit einer zauberhaften, aber doch informativen Geschichte. Aber schon allein die Illustrationen rechtfertigen dei Anschaffung!
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Katrin
Beiträge: 7
Registriert: 31.08.2005 21:52
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Also wir haben das Buch auch diesen Sommer auf Hiddensee gekauft. Es gefällt uns sehr gut und ist zum Kennenlernen der Insel auf kindgerechte Art absolut toll.

Was ich persönlich sehr lustig finde: Mein Mann hat dieses Jahr seinen Ehering auch auf Hiddensee verloren (fand ich natürlich zuerst nicht lustig), wir warten diesen Winter also auch auf die Hiddenknuddel, aber ich befürchte, dass diese es leider nicht bis ins Brandenburgische schaffen werden. Aber vielleicht finden wir ihn im nächsten Jahr wieder.

Inselblick

Hallo an Alle, :o

auch wir haben uns im Sommer dieses doch wunderschön geschriebene Buch zugelegt. :lol:
Es ist eine wirkliche Bereicherung für jeden Hiddenseeliebhaber. :D

Liebe Grüße

Inselblick :wink: